Wie versprochen: am zweiten Weihnachtstag waren wir mal wieder in Stein, und da habe ich ein paar Augenblicke Sonnenstrahlen eingefangen:
Natur
Wasser und Eis
Eben war ich mal wieder draußen. Ich habe den kleinen Wasserfall von gestern und das Mühlwehr aufgesucht.
Zuerst das Mühlwehr: Hier habe ich mein Weihnachtsgeschenk ausprobiert: einen ND-Filter, der das Bild um 10 Blenden abdunkelt, also die Belichtungszeit um den Faktor 1000 verlängert.
Dann habe ich mir noch mal den Wasserfall angesehen, den ich am 22. schon aufgenommen hatte, und euch gestern gezeigt habe.
Und zum Schluss noch zwei mal ein Eichhörnchen:
Weihnachten?
So sah es in meinem Umfeld unmittelbar vor Weihnachten aus:
Nach diesem ernüchternden Blick aus dem Fenster und auf die DWD-Wetterkarte, auf der ganz Schleswig-Holstein rot (Starkregenwarnung) gefärbt war, habe ich mich dann in einer Regenpause doch mal heraus getraut:
Kurze Erläuterung für die, die den Ort nicht kennen: Die Bäume im Titelbild stehen normalerweise am Ufer, die Wurzeln gucken aus dem Wasser. Und unter dem Steg im Vordergrund ist normalerweise eine Armlänge und nicht eine Handspanne bis zum Wasser. Und zu den beiden Bildern: normalerweise ist hinter dem Fluss Wiese, und kein See, der in den Fluss ausläuft.
Zum Vergleich: An dieser Stelle sah es im Winter 12/13 so aus:
Und an der Stelle aus dem Titelbild im Sommer so:
Ein kleiner Vergleich:
Zum Schluss noch ein kleines Experiment: Ich habe mal ein bisschen mit der Belichtungszeit gespielt, und die bei jedem Bild im Vergleich zum vorherigen verdoppelt. Wir fangen bei 1/6 Sekunden und F4 an, und hören bei 5s und F22 auf.
Was gefällt euch besser, die unbearbeiteten Photos hier unten, oder die stark bearbeiteten mit dem kleinen Wasserfall?
Aber die gute Nachricht: Mit dem gestrigen Einsetzen des Frostes gab es zwischen den Regenfronten auch mal Sonne.
Die Bilder von gestern, die diese Sonne zeigen gibt’s in meinem nächsten Post.
So sehen Sieger aus!
„“Wir gratulieren Ihnen herzlich zum Gewinn des Jugendpreises“ hieß es in einem Brief, den ich vor einem Monat erhielt.
Doch zurück zum Anfang: Unsere Zeitung, die Kieler Nachrichten, beteiligt sich am deutschlandweiten Zeitungsleser-Photowettbewerb „Blende“. Dies Jahr waren drei Themen ausgeschrieben. „Die Farbe rot“ , „Der Teufel steckt im Detail – Kleines ganz groß“ und als Jugendthema „Guten Appetit“. Dennoch durfte ich auch zu den beiden Hauptthemen etwas einsenden.
Diese vier Bilder habe ich dann eingesandt:
Mit dem letzten der Bilder habe ich dann – wider Erwarten – gewonnen.
Ich habe mich riesig gefreut, als der Brief vor einem Monat hier eintrudelte. Erstmals an so einem Wettbewerb teilgenommen, und gleich gewonnen. Sehr gefreut hat mich das Lob der Jury, neben Bildaufbau und gedeckter Farbgebung sei besonders die Doppeldeutigkeit von bitterem Ernst und Humor aufgefallen.
Darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich hatte nur gerade die Kamera in der Hand und sah das . Dazu habe ich auch noch zig langweilige Hühnchenbilder gehabt.
Die Aufnahme entstand in der Nähe des Bodensees. Dort gibt es ein Freilichtmuseum namens „Campus Galli“. Dort wird versucht, mit mittelalterlichen Methoden eine Stadt nach dem Klosterplan von Sankt Gallen aufzubauen. Zur experimentellen Archäologie gehörte in diesem Fall auch das Leben auf mittelalterliche Weise. Beim Zimmermann lebten einige Hühner, die zwischen seinen Holzspänen herumpickten. Diese waren an den Anblick des Hauklotzes gewohnt.
Aber ich kann euch beruhigen: als wir das Museum nach dem Mittagessen verließen, waren keine Spuren einer Schlachtung zu sehen. Ich konnte die Hühner zwar nicht zählen, aber ich denke, es hat überlebt.
Taizé – Kirche und Kapelle
Zum Schluss noch ein Bild vom Anfang: Diese Kirche gehörte zum Anfang des Klosters Taizé:
Es ist die alte Dorfkirche des eigentlichen Dorfes. Ein kleiner, dunkler Raum. Heute ebenfalls ein Ort der Stille.
Ganz zum Schluss noch mein Lieblingsplatz:
Die Kapelle an der Quelle.
Wenn ihr hier genau auf den oberen rechten Teil achtet, der ist etwas merkwürdig, zwei mal nebeneinander belichtet. Das kommt daher, dass ich nachbelichten musste. Das heißt, ich habe den Bereich noch länger als den Rest des Bildes aufs Photopapier projiziert. Damit das keine unschönen Kanten gibt muss ich das Papier, das ich zum Abschatten darüber halte die ganze Zeit bewegen. Dabei habe ich leider das Photopapier etwas verschoben. Dies sieht man dann an den Ästen.
Taizé – an der Quelle
Endlich komme ich mal wieder zum scannen. Diesmal sind die Bilder auf anderem Papier belichtet worden.
Bei den bisherigen Posts habe ich auf Ilford Multigrade matt gearbeitet,
Jetzt auf festgraduiertem Work-Papier (Hochglanz).
Wenn ihr zum technischen Ablauf noch weitere Fragen habt, dann schreibts in die Kommentare.
vielleicht gibt’s bald auch noch einen Post über die Dunkelkammer.
Die Quelle ist ein Ort der Stille. Hier kann man in Stille spazieren und nachdenken. Auch lesen oder schreiben. Dort zu spazieren, oder zu sitzen, ist etwas ganz anderes als die Stille in der Kirche.
Es fällt einem viel leichter, zu schweigen und zu denken. Umgeben von der Schöpfung wirkt die Stille nicht so bedrückend, wie in der Krypta beispielsweise.
Nächsten Sonntag gibt’s dann noch die kleine Dorfkirche, mit der alles anfing und die Kapelle an der Quelle.
Tannennadeln
Beim heutigen Mistwetter habe ich beschlossen, meinen Couchtisch zum Makrostudio umzubauen: ein Uraltes Praktica-Objektiv mit Balgengerät (Bilder gibts später mal.) wird vor die Nikon geschraubt, das ganze auf das schwere Stativ, den Blitz aufs Rucksackstativ und auf da letzte Billig-Dreibein kommt der Reflektor, um ggf. einen schwarzen Hintergrund zu bekommen. das ganze am weißen Couchtisch ausrichten, verkabeln und ab die Post… Zwischendurch wird noch mal schnell eine Glasplatte auf den Tisch gebaut, um Unterlicht zu produzieren. Und dann das Model: Ein Tannenzweig: Bitteschön!
Das war der erste Versuch, das Makrogerät von Praktica mit dem neuen Adapter auf die Nikon zu schrauben. Ich bin vom Erfolg überrascht. Zugleich viel mir auf, wie schwer Manuelles scharfstellen ist, wenn die Mattscheibe des Suchers nicht, wie bei meiner analogen Praktica dafür ausgelegt ist, einem mit einem Schnittbild zu zeigen, was scharf ist, und was nicht. Beim ersten Bild ist die Schärfentiefe – finde ich – gut zu erkennen, das war bei Blende 16.