Herbst in Thüringen – BuGa

Ich möchte euch einladen, mich auf die BuGa 2021 nach Erfurt zu begleiten. Den Anfang machen wir hoch über den Dächern der Stadt: Auf der Zitadelle auf dem Petersberg, die auf den Mauern eines alten Klosters steht. Die Eindrücke dieses leider etwas regnerischen Tages lasse ich mal größtenteils unkommentiert.

Während hier oben auf dem Petersberg Geschichte des Gartenbaus im Mittelpunkt stand und auch die Geschichte des Geländes mit Kloster und Festung wieder aufgegriffen wurde, waren im egapark verschiedenste Bildungsthemen und Wissenserwerb im Vordergrund. Das Gelände, das nicht zum ersten mal eine BuGa beherbergte, bot Infomöglichkeiten und Ausstellungen zu verschiedenen Themen. Das umfasste Nachhaltigkeit im eigenen Garten mit Beispielen zu Nutzpflanzenanbau, Dachbegrünung, Kompost, wie auch einen Erlebnis-Weg, auf dem man wissenswertes über Boden, Atmosphäre, Tiere und Pflanzen lernen konnte.

Ein paar kleine Eindrücke vom Heimweg durch Weimar und entlang von Ilm- und Saaletal möchte ich euch aber nicht vorenthalten:

Studius auf einer Reis…

… ganz famos zu leben weiß.

 

Mein Studium beginnt. Seit Monatsbeginn lebe ich in Leipzig. Zu allererst musste ich mir natürlich anschauen, wo ich da gelandet bin. Also habe ich die Tage bevor ich Student der Meteorologie an der alterwürdigen Alma Mater Lipensis wurde genutzt, per Fahrrad die Umgebung zu erkunden. Bunt zusammengewürfelt hier ein paar Eindrücke aus dem Umland im Fahrradradius:

Kirchenruine Wachau
Kirchenruine Wachau

Schloss Püchau
Schloss Püchau

Ein winziger Lost Place!
Ein winziger Lost Place!

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Kirche Püchau
Kirche Püchau

 

Ein Admiral begleitet mich zur Schlossbesichtigung in Püchau
Ein Admiral begleitet mich zur Schlossbesichtigung in Püchau

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Auch vogelkundlich ist Sachsen ein Paradies
Auch vogelkundlich ist Sachsen ein Paradies

Die Flussauen bieten vielen Arten ein Zuhause,
Die Flussauen bieten vielen Arten ein Zuhause,

30% der Weltpopulation des Rotmilans leben im Bereich zwischen Leipzig und Magdeburg.
30% der Weltpopulation des Rotmilans leben im Bereich zwischen Leipzig und Magdeburg.

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Dom zu Wurzen.
Dom zu Wurzen.

Kieler Woche: Nachtrag 1: Balloon-Sail

Die Gäste strömen zum Nordmarksportfeld.
Die Gäste strömen zum Nordmarksportfeld.

So, ein bisschen was hab ich noch nachzutragen zur Kieler Woche. Dazu möchte ich euch auf einen Ausflug mitnehmen.

Zum Beispiel amerikanische Oldtimer
Zum Beispiel zu amerikanischen Oldtimern

Es gibt ja nicht nur Schiffe dort. Auf dem Nordmarksportfeld finden jedes Jahr Veranstaltungen rund um die Hobby-Fliegerei statt. Segelflieger landen dort und Fallschirmspringer. Heißluftballone gehe vom Sportfeld aus auf Fahrt. Zwischendurch und dazwischen stehen auch immer ein paar Oldtimer herum. Und Abends gibt es ein wenig Spektakel: Anglisiert als „Night glow“ werden die Ballone aufgebaut und zum Klang von Musik befeuert. Begleitet von meiner Photokollegin Silvia hab ich dieses Jahr mal wieder den „Norder“ unsicher gemacht.

KiWO-Balloon-Sail (3 von 11)
Am Boden wird der Ballon gefüllt und angeheizt,

KiWO-Balloon-Sail (4 von 11)
bis er sich langsam aufrichtet.

KiWO-Balloon-Sail (5 von 11)
Und schließlich steht. Dann muss ab und zu „nachgeheizt“ werden, damit die Luft in den Hüllen nicht zu stark abkühlt und absinkt.

Immer mehr Ballone füllen sich und locken uns aufs Feld.

Auch besondere Kreationen sind regelmäßig beim Balloon-Sail dabei.
Auch besondere Kreationen sind regelmäßig beim Balloon-Sail dabei.

Endlich ist es soweit,  die Ballone stehen alle, die Vorstellung beginnt. Zu den Klängen von "Also sprach Zarathustra" beginnt eine ganz besondere Licht-Show.
Endlich ist es soweit, die Ballone stehen alle, die Vorstellung beginnt.

KiWO-Balloon-Sail (1 von 2)

KiWO-Balloon-Sail (2 von 2)

Im Takt der Musik fauchen die Brenner.
Zu den Klängen von „Also sprach Zarathustra“ beginnt eine ganz besondere Licht-Show.

 

KiWO-Balloon-Sail (9 von 11)
Im Takt der Musik fauchen die Brenner. Mal hell und lange,

mal eher dunkel und in schnellem Staccato.
mal in schnellem Staccato,

KiWO-Balloon-Sail (11 von 11)
und manchmal auch nicht.

 

Für den Tag habe ich mir extra noch neue Filme erworben, um die analoge Kamera zu laden. Einen Ilford Delta 3200 habe ich angefangen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, da ich noch nie analog mit solchen Empfindlichkeiten gearbeitet habe.

 

Und noch ein P.S.: Liebe Silvia, ich danke dir fürs Mitkommen, das war ein schöner Abend.

KiWo XIV: SS Artemis

Dass Segelschiff Artemis soll den krönenden Abschluss dieser Kieler Woche bilden:

Artemis (1 von 9)
Die Artemis im Päckchen mit der Atlantis an der Hörn.

1926 als Walfänger gebaut befuhr die Artemis die Polarmeere und besuchte dabei auch die Beringsee und Spitzbergen.

Artemis (2 von 9)

In den fünfziger Jahren als Frachter umgebaut verband die Bark dann Asien und Südamerika über den Pazifik.

Artemis (3 von 9)
Klüverbaum der Artemis

Nach nochmaligem Umbau ist Sie jetzt Kreuzfahrtsschiff.

Artemis (4 von 9)
Untermarssegel am Großmast

 

Schiffstyp: 3-Mast-Bark Heimathafen/Flagge: Harlingen/Niederlande
Länge: 59 Meter Breite: 7,01 Meter
Tiefgang: 3,50 Meter Segelfläche: 1050 m²
Masthöhe: 31 Meter Gross Tonnage: 321 Tonnen
Hauptmotor:       Caterpillar 550 PS + Bugschraube Geschwindigkeit:         unter Segeln 10 Knoten / mit Motor 8 Knoten

Quelle

Artemis (5 von 9)
Blick von der Schilksee aus auf die Bark „Artemis“

So, dieses Schiff nennt sich Bark. Wir hatten schon eine Barkentine, die  nur am Fockmast Rahsegel hatte, den Rest in Schonertakelung (Das sind Hoch- oder Gaffel-Segel in Längsrichtung) und eine Brigg, die überall Rahsegel hatte und zusätzlich am Besanmast (das ist der hintere Mast) ein Hochsegel. Hier nun das klassische Windjammerformat, die  Bark. mit zwei Masten mit Rahsegeln und am Besanmast dann Gaffel-Segel und zusätzlich den Vorsegeln am Klüverbaum hatte die Bark ein meist ideales Verhältnis von Segeln, die eher mit „Rückenwind“ also auf Vor-dem-Wind-Kurs wirkten (Rahsegeln) und Segeln, die ideal für Kurse mit seitlichem oder sogar schräg von vorn kommendem Wind (Die Gaffelsegel und die Klüver.)

Artemis (7 von 9)
Das Obermarssegel am Fockmast der Artemis.

Artemis (8 von 9)
Zurück zur Hörn zum Liegeplatz

Artemis (9 von 9)
Blick von der Fähre „Schilksee“ aus auf die „Artemis“

Wer noch mehr sehen will: Christian hat bei der Windjammerparade am Samstag noch Bilder gemacht: ch9x.

KiWO XIII: Die Schlepper

Wo große Schiffe sind, findet man auch Schlepper:

Bülk (1 von 1)
Schlepper Bülk an der Bahnhofsbrücke

Technische Hauptdaten
Länge über alles 29,90 m
Breite auf Spanten 9,90 m
Tiefgang max. 4,00 m
Vermessung 263 BRZ
Maschinenleistung 2 x 1.160 kW
= 2 x 1.600 PS
2.320 kW
= 3.200 PS
Bugstrahlanlage 220 kw
= 300 PS
Trossenzug am Pfahl 40,0 t
Freifahrtgeschwindigkeit 13,5 kn
Schleppwinde Bug 150 m 32 Ø
Schleppwinde Heck 700 m 40 Ø
Bergungs- und
Feuerlöschpumpen
720 m³/h 14 bar

Die Bülk wurde in Hamburg 1987 gebaut und fährt nun in Kiel als Hafen- und Seeschlepper.

 

 

 

Ich habe noch einen Schlepper für euch:

Hafen- und Seeschlepper Holtenau auf der  Förde
Hafen- und Seeschlepper Holtenau auf der Kieler Förde

Die etwas kleinere Holtenau wurde 1982 in Hamburg gebaut.

Länge über alles 26,50 m
Breite auf Spanten 8,50 m
Tiefgang max. 4,00 m
Vermessung 204 BRZ
Maschinenleistung 2 x 720 kW
= 2 x 990 PS
1.440 kW
= 1.980 PS
Trossenzug am Pfahl 28,5 t
Freifahrtgeschwindigkeit 11,6 kn

Quelle

Holtenau (2 von 6)
Die Holtenau wartet auf einen Frachter.

Holtenau (3 von 6)
Nur gehts nicht darum, den zu ziehen:

Holtenau (4 von 6)
Die „Lantau Arrow“ benötigt eine Bremse.

 

Holtenau (6 von 6)
Auch dazu sind Schlepper in der Lage.

KiWo XI: Die Hafenfähren

Laboe (1 von 3)
Die Laboe, im Hintergrund die Brigg „Mercedes“

Eine kleine Rundfahrt wollte ich doch machen, schließlich wäre immer nur der Innenhafen schon längst langweilig geworden. Also warte ich auf die Hafenfähre.

Da kommt sie schon. Das hier ist die „Laboe“ bei der Lindenau Werft in Kiel 1984 gebaut, 300 Passagiere fassend versieht sie ihren Liniendienst auf der Förde.

Laboe (2 von 3)
Die „Laboe“ beim Anlegen. gleich gehts auf Fahrt.

Länge über alles32,70 m

Breite7,60 m

Tiefgang2,40 m

Laboe (3 von 3)
Gute Fahrt noch!

 

Zurück gehts mit der nächsten Fahrt:

Schilksee (4 von 8)
Blick aufs Brückendeck der „Schilksee“

Die etwas kleinere Schilksee nimmt mich mit zurück Richtung Bahnhof.

Schilksee (1 von 8)

Schilksee (2 von 8)

Schilksee (7 von 8)

Die 1986 ebenfalls bei Lindenau in Kiel gebaute Fähre fasst nur 246 Personen.

Länge über alles 28,06 m
Breite 7,00 m
Tiefgang 2,00 m

Schilksee (3 von 8)
Auf der Brücke der Schilksee

Viele schimpften auf die Besatzung der Fähre. Angetrunkene Gäste der KiWo meckerten, wenn die Fähre Verspätung hatte und dann auch noch nicht mehr auf den Rest der Jungessellenabschieds-Truppe warten wollte.

Nicht viel besser wurde das, wenn die Besatzung zwei Anläufe brauchte zum anlegen, weil die Leine nicht genau die Klampe traf.

Schilksee (6 von 8)
Anlegen in Falckenstein

Die Fährbesatzung steht auf der vollen Förde zur Kieler Woche im Dauerstress und die vielen anderen  Fahrzeuge, auf die Rücksicht genommen werden möchte, machen das Fahren nicht einfacher. Fähren, Busbetrieb und Bahn leisten außergewöhnliches zur Kieler Woche. Und diese Leistung gehört gewürdigt. Da kann es auch mal vorkommen, dasss irgendwas nicht so ganz klappt. Und hey, Jungs, ne Ehrenrunde schadet doch nicht.

Jetzt heißt es: gut zielen.
Jetzt heißt es: gut zielen.

KiWo X: de Albertha

1890 gebaut wurde die de Albertha, eine Groninger Seetjalk, in einer Werft nahe Groningen in Auftrag gegeben. Ein schnelles Handelsschiff für die Küstengewässer wünschte das junge Eignerpaar, dass dafür einen gewaltigen Kredit aufnahm.

Das über 80 Tonnen schwere Schiff mit recht niedrigem Mast und daher geringer Segelfläche wurde ohne Motor ausgeliefert und komplett per Muskelkraft bedient.

de Albertha (3 von 3)

 

„Tjalk“, was ist das schon wieder? Tjalken sind Plattbodenschiffe aus Holland. Anders  als  andere Schiffe, die nach unten Keilförmig zulaufen und dann ggf. noch eine Flosse nach unten, ein Schwert oder einen Kiel, besitzen, der gegen seitliche Abdrift schützt, haben die Tjalken einen komplett flachen Rumpf. Daher können diese Schiffe ohne Gefahr trockenfallen, das Niedrigwasser also auf dem dann trockenen Wattboden abwarten. ein Schiff mit einem tiefen Kiel liefe  dabei Gefahr, festzustecken oder umzukippen. Um dennoch Verdriften zu verhindern tragen die  Plattboden-Schiffe sogenannte Seitenschwerter. Das sind die großen Holzbretter auf beiden Seiten, von denen im Bild oben das Backbord-Schwert (Backbord=links) zu sehen ist.

 

  • Baujahr 1891  (Werft E. Smit in Hoogezand)
  • Tonnage 86t
  • Material: Eisen/Stahl
  • Schiffstyp: Groninger Einmast-Seetjalk
  • Länge: 26,50 m (inklusive Klüverbaum 34,50 m)
  • Breite: 5,70 m
  • Tiefgang: 1,10 m
  • Höhe von Wasserlinie bis Mastspitze: 25 m
  • Segelfläche: bis zu 350 m² (Großsegel, Focksegel,
    2 Klüversegel
  • Tauwerk: ca. 1,5 Km laufendes und stehendes Gut

de Albertha (2 von 3)

1975 wurde das nach dem zweiten Weltkrieg in den Dornröschenschlaf gefallenen Schiff wiederentdeckt und mit höherem Mast und längerem Klüverbaum (Stange, die über den Bug nach vorne hinauszeigt und an der die Klüver-Segel befestigt werden.) ausgestattet. Umgebaut zum  Charterschiff finden sich im einstigen Laderaum nun Schlafplatz und Messe für Gäste.

de Albertha (1 von 3)