Nur eine halbe Stunde mit der S-Bahn von Leipzig entfernt – und noch im Radius des Semestertickets – liegt das Weinanbaugebiet an Saale und Unstrut. Zwischen Fluss, Weinberg, Burgen und Klöstern ein willkommenes Wandergebiet, auch im Winter. Der lokale Winzer-Glühwein ist auch nicht zu verachten, wir haben ihn extra für euch getestet!
Burg/Schloss
Oslo touristisch
Endlich wieder Sonnenlicht! Auf der Heimreise habe ich in sehr netter Gesellschaft noch einige Tage in Oslo verbracht, bevor ich wieder in Deutschland ankam. Einige Eindrücke von Oslo im Sommer bekamt ihr ja bereits hier, nun möchte ich euch Oslo im Winter zeigen.
Opernhaus Opernhaus Alt und neu im Hafen Auf dem Dach des Opernhauses Norwegische Kultur: Sauna und moderne Architektur
Die Stadt ist geprägt vom Spannungsfeld aus historischen Bauten und hochmoderner Architektur. Besonders auffällig ist für mich neben dem guten Personennahverkehr auch die hohe Dichte an elektrischen Autos.
Ein paar Eindrücke zur Nachhaltigkeit und Architektur im Spannungsfeld aus neu und alt, bringe ich euch aus der Damstredet im Norden der Innenstadt mit:
Auch kulturell hat Oslo vieles zu bieten. Für Museumseintritte und Fahrkarten haben wir uns den „Oslopass“ gekauft, der freien Eintritt für die großem Museen und freie Fahrt mit dem ÖPNV bietet.
Vom Frammuseum habe ich euch schon im Sommer einiges berichtet, jetzt möchte ich euch erneut nach Bygdøy mitnehmen: Auf der Halbinsel gegenüber der Stadt gibt es noch ein Wikinger-Museum und ein großes und altes Freilichtmuseum. Das Wikingermuseum stellt drei gut erhaltene Grab-Schiffe aus, am bekannesten davon das Osebergschiff. in einem schlichten Saal stehen diese eindrucksvollen Segler, deren Formen sich bis in fast in die Gegenwart in norwegischen Fischer- und Ruderbooten wieder finden. Das Noorsk Folkemuseet, das Freilichtmuseum auf Bygdøy ist eine seit 1894 bestehende und wachsende Sammlung alter Gebäude aus verschiedenen Regionen und Städten Norwegens. Hauptanlass für den Besuch war für mich die gewaltige Stabkirche aus dem Mittelalter.
Das Osebergschiff In der Schule Stabkirche Verschiedene Zeiten Geschichten aus dem Hinterhof Armenviertel um 1900 Blick auf Festung und Oper
Gehen wir zurück in die Innenstadt: rund um Festung und Rathaus gibt es noch einige spannende Museen.
Sehr ans Herz legen, kann ich zum einen das Widerstandsmuseum in einem kleinen Fachwerkhaus in der Festung. Die Geschichte Norwegens im dritten Reich zwischen Besatzungsmacht, rechten Parteien, breitem gesellschaftlichen Widerstand und Exilregierung wird dort beleuchtet.
Die Festung, die früher Königssitz und Garnison war, beherbergt heute das Verteidigungsministerium, eine Militär-Hochschule, mehrere Museen und staatliche Institutionen.
Ebenfalls direkt am Fjord in der Innenstadt befindet sich das Nobel-Friedenscenter, wo neben einer Dauerausstellung zu der Geschichte des Friedensnobelpreises und der Preisträger stets eine Ausstellung zu den aktuellen Preisträgern und andere Wechselausstellungen zu finden sind.
Auch für die Kunst ist Oslo eine Hochburg: Der Maler Edvard Munch beispielsweise hatte hier seine Heimat, der norwegische Künstler Vigeland, hat als Monumentalwerk hier einen ganzen Skulpturenpark gestaltet, der sein Verhältnis zu seinen Eltern thematisiert:
Auch die erwähnten Museen und Gebäude sind nur ein kleiner Teil dessen, was man in Oslo besuchen kann. Ein weiterer Besuch im nächsten Sommer ist so gut wie sicher geplant.
Oslo bei Nacht und bei Tag
So: Szenenwechsel, 24h nach den Bildern des letzten Posts:
Das ging echt ein bisschen sehr schnell. Gerade noch im Fußgängertempo in den Bergen, nun schon auf Meeresspiegelhöhe auf dem Segelschiff. Irgendwie unwirklich im Kontrast, die Geschwindigkeit des Szenenwechsels, wo der Rest der Zeit zu Fuß oder unter Segeln eher von langsamer Fahrt geprägt war.
Doch bevor es ins Skagerak geht, bleibt noch etwas Zeit, Oslo zu erkunden.
Augen auf und auf Nachhaltigkeit achten, war unser Auftrag in Oslo. Aber erst nachdem wir diese hell erleuchtete Innenstadt bewunderten.
Oslo ist sehr Fahrradfreundlich. Große Radwege, gute Ampelschaltungen animieren viele zum Radfahren, die sogar meist mit Helm unterwegs sind.
Doch nun setzen wir Segel und fahren den Oslofjord hinaus.
Landesgartenschau Eutin
Ich hinke mal wieder hinterher:
Vor einiger Zeit war ich in Eutin auf der Landesgartenschau und habe euch was mitgebracht:
In Eutin fand die diesjährige Landesgartenschau Schleswig Holsteins statt. Was mich etwas erschreckte war die Tatsache, wie frisch die Blumen – obgleich einen Monat nach der Eröffnung waren, sie werden folglich ständig ausgewechselt.
Der zunächst besichtigte Teil bestand primär aus großen Wildkräuterwiesen. Die habe ich auch draußen, das ist den Eintritt nicht wert.
Dazwischen gewaltige Baumriesen, „antike“ Rokokko-Kuppeln.
Einige Ideen gefielen mir dagegen sehr gut: Mehrere Gartenbaufirmen stellten in kleinen Gärten ihre Konzeptideen vor. darunter ein Upcycling-Garten mit Reifen-Gras-Hockern, Tetrapacks und Wasserflaschen als Blumentöpfe usw.
Besonders gut gefiel mir der Apotheker bzw. Hexengarten
Leider gibt es von diesem Spannenderen Teil eher weniger Aufnahmen, da es schon sehr spät am Abend war…
AB 18 Uhr gibt es ein vergünstigtes Feierabendticket bis zum Sonnenuntergang. Das lohnt sich wirklich. Intensives Licht, tolle Farbstimmung.
Rostock-Altstadt
Erinnert ihr euch noch an meinen Segeltörn in Rostock, und an das Panorama aus Rostock?
Ich hab da noch was für euch auf der Festplatte gefunden:
Beginnen wir unseren Altstadt-Rundgang am Kröpeliner Tor. Als Überbleibsel der alten Stadtbefestigung erinnert es neben Mauerabschnitten und weiteren Toren an die wehrhafte, selbstbewusste Hansestadt im Mittelalter.
Ein Stück weiter lockt eine Nebenstraße. Klosterhof, Klosterkirche und Klostergarten ziehen mich magisch an.
Leider sind dort sehr viele Baugerüste und moderne Glasflächen, die mich stören. Daher nur ein keiner Eindruck.
Gehen wir die Kröpeliner Straße ein Stück weiter hoch. Das Nikolaiviertel soll unser Ziel sein. Doch rechts der Straße steht das nächste gewaltige Gemäuer. „Sankt Marien“ Noch ein gotisches Gotteshaus aus Ziegeln gemauert. Eine berühmte astronomische Uhr soll sich darin befinden. Doch an allen Türen der mächtigen Kirche scheitere ich.
Keine einzige ist offen.
Nun, gehen wir weiter. Da vorn ist schon Sankt Petri.
Schade, dass sie eingerüstet ist. Doch schaut mal genau hin! Da rechts im Dach! Das sind Balkone! und darüber Solarzellen!
Da wohnen Menschen im Dach der Kirche. So einen Umbau habe ich noch nie gesehen.
SO langsam nähern wir uns dem Ziel. Sankt Nikolai, die letzte Kirche der Backsteingotik für heute.
Und die erste, die nicht verschlossen ist
Ab gehts auf den Turm!
Die Aussicht von dort habe ich euch ja hier schon gezeigt. Doch jetzt habe ich auch noch eine Innenansicht:
So siehts im Turmhelm der Nikolaikirche aus.
Doch seht mal da, da unten ist der Hafen. Dann gehn wir mal am Wasser zurück.
Lübeck Hanseuseum und ein bisschen Stadt
Das Hansemueum Lübeck wurde vor einiger Zeit mit großem Trara eröfnet. Zeit also für mich, dem auch mal einen Besuch abzustatten.
Spannend bei dem Museum, dass in den Komplex des Burgklosters integriert wurde, ist neben der Ausstellung zur Hanse auch der Geschichtsträchtige Ort.
Beim Bau des Backsteinklotzes traf man auf Relikte der ersten Burg dort, und der zweiten Burg, die im Hochmittelalter, vor der Hansezeit den hier herrschenden Dänenkönig beherbergte.
Neben den Exponaten gab es viel multimediales zu bestaunen. Filme und Lesungen, dazu diverse elektronische Infotafeln, die durch die Chips in den Eintrittskarten auch ganz leicht auf die jeweilige Landessprache des Lesers eingestellt werden konnten. Wer Informationen wollte, bekam genug davon, wenn er genug Zeit mitbrachte. Was ein bisschen fehlte war der interaktive Aspekt. Selber handwerkeln, ein Händler zum Feilschen und Klönen… ein bisschen Input zum erfahren und mitwirken.
Gut gelungen ist die Einbindung der alten Klostergebäude sowie die Darstellung der Geschichte des Gebäudes, dass nach seiner Zeit als Dominikanerkloster auch als Gefängnis diente.
Hier ist die Darstellung der Vergangenheit gut sichtbar. Die fächerförmigen Linien zeigen Mauerzüge aus der Zeit als Untersuchungsgefängnis: Da in U-Haft Gespräche zwischen den Gefangenen unterbunden werden sollten, gab es einzelne „Spazierhöfe“ für bis zu 9 Gefangene. In der Mitte des Fächers stand der Wärter und hatte alle im Blick.
Viele Alten Gebäudeformen sind stilisiert wieder angedeutet, die Geschichte des Gebäudes kann man gut nachvollziehen.
Insgesamt eine sehr informative Umsetzung der Hanse-Geschichte und der Geschichte des Gebäudes.
Wenn ihr schon mal in der Stadt seid, lohnt sich ein Blick in die schmalen Straßen. Während dort im Vorderhaus (an der Straße) früher die reichen Kaufleute wohnten, fanden sich im Hinterhof kleine, ärmliche Behausungen, die heute sehr liebevoll gepflegt werden.
Frohe Ostern und mein Dorf bei Nacht – Magic Letters geheimnisvoll
„Der Herr ist auferstanden“
So wurde ich heute begrüßt, und so begrüße ich euch jetzt auch. Heute beginnt die Osterzeit. Die Auferstehung Christi wird gefeiert. Als Symbol dazu dienen unter anderem die Frühjahrsblumen und die wiedererstarkende Sonne. Dieses Wunder der Auferstehung, das wir jedes Jahr wieder in der Natur sehen können, Blümchen die aus dem Boden sprießen, die Sonne, die wieder stärker und länger scheint, das ist das größte Geheimnis der Welt. Das Geheimnis der Liebe.
Für alle, nach deren Geschmack dies christliche Geschwafel nicht ist: Ein Osterhase.
Und Summa summarum: Frohe Ostern!
Was ich euch aber noch geheimnisvolles zeigen will, ist die Welt bei Nacht. Ich habe die Tage um den ersten Frühjahrsvollmond genutzt, um ein wenig Nacht-Photographie zu betreiben.
Zunächst unsere Kirche, die ich euch bei Nacht schon mal gezeigt habe, hier zum Beispiel.
Was ich aber noch weit geheimnisvoller finde, ist das, was hier durch die Bäume schimmert:
Und jetzt ändern wir die Blickrichtung und sehen
der Himmel über unserem Dorf:
Das finde ich in jeder Hinsicht geheimnisvoll. Sowohl den Himmel über uns, als auch dass, was man erlebt, wenn man solche Fotos macht.
Während die Belichtung zwischen 30s und – in diesem Fall – 15 min läuft hört man Eulen, Mäuse und vieles andere Getier der Nacht.
Taizé-Bilder 2: Quelle und Kirche
So, endlich habe ich weitere Taizé-Bilder für euch. Heute noch ein Schattenspiel aus den Baracken und eine Aufnahme der Kirche. Außerdem möchte ich euch die Quelle zeigen, einen Ort der Stille. Davon wird es später noch mehr Bilder geben, ich arbeite mich gerade chronologisch durch die Negative.
Zum Schluss möchte ich euch einladen mitzukommen: Neben diesem Wundervollen alten Haus führt ein Weg zu einer Brücke, unter der eine TGV-Strecke verläuft. Seid ihr dabei?
Zum Technischen: bis auf das Bild von der Quelle, das wie die Bilder im letzten Post auf Ilford Delta 100 Photographiert wurde, habe ich einen Ilford Delta 100 verwendet, den ich auf 400 gepusht habe. Das heißt, ich habe auf dem ISO 100 Film die Aufnahmen so belichtet, wie es bei ISO 400 richtig wäre. Danach habe ich den Film länger als sonst entwickelt, um ihm dann auch die Empfindlichkeit eines 400er Filmes zu geben. Dabei wird leider die Körnung stärker. Deutlich sieht man das auf dem Bild, das in der Kirche entstand, wobei auch dieser Effekt durch meinen Scanner stark verstärkt wurde.