Im Februar war ich in Lübeck im Günter-Grass-Haus. Auf dem Weg dahin hab ich trotz schlechten Wetters ein paar nette Straßen gesehen:
Hier mal wieder ein tolles Beispiel, wie mans nicht machen soll. Seht ihr die Staubspuren auf dem Bild?
Ich habe erst nach dem nächsten Bild gemerkt, dass die Glasplatte der Maske verdreckt war. meist hab ich mit einer Maske ohne Glas gearbeitet, hatte dann aber einen schönen weißen Rand, den ich hier nicht haben wollte.
Daher die Glas-Kassette, die das Papier an der richtigen Stelle hält.
Nach einer Putz und Reparatur-Aktion entstand dann noch dieser Abzug.
Bilder auf Ilford Delta 100 (mit Rodinal), Abzüge auf Formaspeed Variant (mit N113).
Kunst sollen wir zeigen, sagt Paleica. Daher schnappte ich mir die Kamera und machte mich auf die Suche. Verschiedene Kunstformen fanden den Weg auf meine Speicherkarte. im Detail und in der Totale wurden Gemälde, Bücher und Musikinstrumente, Ausdrucksformen und Werkzeuge der Kunst abgelichtet.
Nach Längerer Zeit und vielen Aufnahmen gings ans Aufräumen. Das Buch, das eben zum Motiv wurde, musste weichen und fand Platz neben der Gitarre auf meinem Sofa. Ganz ungeplant. Spontan.
Und sofort war mir klar,dass ich alle Bilder, die ich in den Stunden zuvor machte, ins Archiv stecken kann.
Das ist das, was für mich Kunst wirklich ausmacht. Kamera, Klampfe und Karl May – letzterer Als Repräsentant mit „K“ stellvertretend für alle, die Bücher schreiben. Deutlich macht diese Situation auch, was mir an Kunst wichtig ist.
Auch wenn Kunstgenuss für mich auch darin bestehen kann, sich hörend, lesend oder schauend ins Sofa zu lehnen, ist die Kunst, die mir besonders wichtig ist, die , die man teilt.
Die Kunst des Autors, die in gemütlicher Runde vorgelesen wird, die Kunst des Gitarrenbauers und des Liedermachers, die erst bemerkt werden, wenn man ihre Werke zum Klingen bringt.
Und auch die Kunst der Photographie, die einen erst richtig erfreut, wenn die Ergebnisse gemeinsam besehen werden.
Mit Schauspielern, Artisten, Musikern und vielen anderen könnte die Liste derer, die Kunst, ob lang geübt oder spontan, mit Menschen teilen endlos fortgesetzt werden.
Kleiner Nachtrag: Hier geht es zu der Übersicht über meine Beiträge zum Projekt und hier gehts zum Post von Paleica.
Und wieder war ich beim Adler. Mich zieht’s einfach immer wieder an die Landstraße.
Dies Bild ist nicht am PC ausgeschnitten, anders als die Anderen. Das war die geringste Distanz, auf die ich den Adler vor die Linse bekam. Aufnahme mit 500mm+crop. Also insgesamt 750mm.
Es gab mal wieder Luftkampf. Die Möwen müssen die Räuber gut auseinanderhalten können und kennen. Den gewaltigen Adler greifen sie an – der schlägt meist keine Vögel aus der Luft, Falken jedoch lassen sie unbehelligt. Auch halten sie sich immer oberhalb des Adlers, der ja nach unten hin Beute greift.
Der Kleine hier merkte Anscheinend, dass sich die Altvögel nahen. Auf einmal wird er aktiv. Seinen Zwilling hab ich aber heute nicht gesehen. Ich freue mich schon darauf, die ersten Ausflüge der Jungtiere zu sehen.
Als ich gegen Abend von der Jugendarbeit zurückkam war eine Kastanienblüte per Luftpost in auf meinem Schreibtisch gelandet. Da es schon etwas dämmrig war hab ich mit entfsseltem Systemblitz von links etwas nachgeholfen und dann mit 85mm und Zwischenring (12mm, 20mm, 36mm) aus der Hand photographiert.
Mir war wichtig, die Briefmarke im Hintergrund mit zu zeigen.
Genießt den Augenblick, das „Jetzt“, ist der Appell, den Paleica mit dem neuen Stichwort verknüpft.
Und das passt zeitlich genau. Am Wochenende war ich auf einer Jugendfreizeit in Strandnähe. Spät in der Nacht waren wir noch gemeinsam am Strand:
Natürlich war ich nicht in erster Linie zum photographieren da, sondern, um die gemeinsame Zeit zu genießen. Entsprechend war ich auch nicht auf Nachtaufnahmen vorbereitet. Daher mussten Tasche und Strandkorb dann als Stativ herhalten.
Häufig stehe ich abends mit anderen Jugendlichen nachts an diesem Strand. Wir haben dort religiöse und philosophische Gespräche geführt, gemeinsam gesungen und geschwiegen. Und vor allem haben wir dort Gemeinschaft erlebt.
Was bleibt aber von alledem, wenn wir uns verabschieden müssen?