Magische Mottos: Abstrakt

Bei Paleicas magischen Mottos möchte ich dieses Jahr wieder dabei sein:

Den Anfang bildet dieses Jahr „Abstraktion“

 

Wikipedia sagt:

Die Abstraktion ist das Weglassens von Einzelheiten und des Überführens auf etwas Allgemeineres oder Einfacheres. […] In der Bildenden Kunst bezeichnet Abstraktion einerseits die mehr oder weniger ausgeprägte stilistische Reduzierung der dargestellten Dinge auf wesentliche oder bestimmte Aspekte. In diesem Fall spricht man davon, dass vom Allgemeinen auf das Wesentliche abstrahiert wird. Was als wesentlich gilt, bestimmt einerseits die Kreativität des Künstlers, andererseits die Wahrnehmung des Betrachters.

 

Dieses Motiv – Alleseits beliebt – habe ich in Leipzig aufgenommen: Am Vortag zur blauen Stunde fuhr ich hier mit dem Fahrrad vorbei und hatte eine Bildidee. Leider war tags darauf kein blauer Himmel, daher habe ich die Blickrichtung auf die Autos geschwenkt.

In unserer Physikvorlesung abstrahieren wir Autos und andere Objekte als „Punktmassen“ also stellen wir uns das Auto als 1.5t schweren Punkt vor, der – ohne räumliche Ausdehnung – im Koordinatensystem leicht darstellbar ist, und durch den viele Faktoren vernachlässigt werden können: einem Punkt ist es egal, wie er gedreht wird, ob sich zusätzlich zur Vorwärtsbewegung noch Bewegung um sich selbst stattfindet. So lässt sich ein beschleunigendes, Bremsendes oder kollidierendes Auto vereinfachen zu einer Gleichung, die mit Schulmathematik lösbar ist.

Ohne die Fahrzeuge zu sehen ist einem Betrachter klar, was hier in welche Richtung unterwegs ist. Auf See um so wichtiger, aber auch hier, lässt sich aus Lichtpunkten auf Art, Richtung, Tempo und Größe des Fahrzeuges schließen.

 

Wie zeigt man Bewegung in einem stehenden Bild? Auch hierzu dient eine Abstraktion: Dadurch, dass wir den „Moment“ den ein Bild aufnimmt verlängern, können wir Bewegung sichtbar machen: 

 

Federn und Styropor, oder: was fliegt und schwimmt am Baggersee?

Hochdruckeinfluss bis zum geht nicht mehr, Bis zu -15° in der Nacht und klare Luft. Klar, dass es mich da TROTZ der Uni-Hausaufgaben in die Flussauen zieht. Leider brauchte ich bis zur Flussaue recht lange, da mich am Baggerseee direkt zwei Stockenten im Kampf in ihren Bann zogen. Leider zankten sie sich so zwischen mir und der Sonne, dass ich kein gutes Bild davon habe. aber dann interessierten sich zwei Schwäne für meine Kamera:

Was hast du da großes, schwarzes, klapperndes?
Was hast du da großes, schwarzes, klapperndes?

Das Interesse beruhte auf Gegenseitigkeit:

Weinst du?
Schmuck oder Tränen?

Eine Reiherente wurde ganz verrückt, als die Schwäne vorbeikamen:

Ich will auch aufs Bild!
Ich will auch aufs Bild!

Endlich kam ich doch weiter.

Licht im dunklen Winter
Licht im dunklen Winter

Mehrfach kreuzte sie meinen Weg, ich glaube, sie wollte fangen spielen:

Weggefährte
Weggefährte

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Mit der goldenen Stunde ging ich zurück: am Baggersee flogen nun nicht nur Vögel:

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Mein Nachbar startete zur Freude aller Väter und Kinder eines seiner Modellflugzeuge.

Da es schon etwas dämmrig wurde, nahm ich die günstige Gelegenheit wahr, ein paar „Mitzieher“ zu üben:

Landeanflug
Landeanflug

Wesentlich besser als bei Vögeln lässt sich die Flugbahn vorhersehen und durch die hohe Geschwindigkeit sind bereits bei 1/100s erste Mitzieher möglich.

 

Ready to Takeoff
Ready to Takeoff

Nächstes mal schaffe ich vielleicht auch Luftbilder, diesmal waren mein AF und ich nicht schnell genug um mit den Loopings und Sturzflügen mitzuhalten.

Laesø und Anholt

Die letzten Bilder meiner Norwegen-Reise schlummern noch auf meiner Festplatte:

Etwas Seegang schafft Abwechslung auf der Kreuz nach Laesø.
Etwas Seegang schafft Abwechslung auf der Kreuz nach Laesø.

Für einen kleinen Spaziergang über Laesø blieb noch Zeit: 

 

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Touristenattraktionen weit und breit.
Touristenshops weit und breit.

Der Badestop auf dem Weg nach Anholt, war nur etwas für mutige: Ohne Taucherbrille oder Ausguck an Deck wäre es zu unangenehmen Überraschungen gekommen: Die Nesselfäden dieses Exemplares haben nur um 10cm meine Brille verfehlt…

 

Etwas Spannung beim Baden.
Etwas Spannung beim Baden.

Auf Anholt stand eine Wanderung zu den Seehundbänken an, von deren Bewohnern ich euch aber leider keine brauchbaren Aufnahmen mitbringe.


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Ziel der Wanderung: Leuchtturm Anholt.
Ziel der Wanderung: Leuchtturm Anholt.

Auf dem Weg nach Aarhus dann noch eine letzte Nachtwache. Sonnenuntergang, Meeresleuchten, das leise Gurgeln an der Bordwand singt und wiegt einen in den Schlaf…

Letzte Nacht unter Segeln.
Letzte Nacht unter Segeln.

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Ein letzter Badestop gibt mir die Gelegenheit, euch die Lovis noch einmal in voller Schönheit zu zeigen. Bitte entschuldigt den Wassertropfen 😉

Liegen die Schären in silbernem Glanz…

Nach einem kurzen Ausflug zu meiner neuen Heimat Leipzig möchte ich euch den Reste meiner Norwegen-Reise nicht vorenthalten:

Von Oslo in die schwedischen Schären,
Von Oslo in die schwedischen Schären,

Der erste Schlag führte aus dem Oslofjord nach Schweden. Eine durchfahrene Nacht ist wunderschön: Segeln im Mondlicht, die Sinne geschärft, mit Augen und Ohren bei Wind, Segeln und den paar Lichtern am Horizont, vergehen die Stunden der Wache wie im Flug. Wie die Berufsschifffahrt sind wir im Wachsystem gesegelt, also hat jede Wache immer vier Stunden gearbeitet, dann acht Stunden Pause gehabt.

das ist nicht an einem Tag zu schaffen.
das ist nicht an einem Tag zu schaffen.

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Die Schäre lädt zum Ausbooten und spazieren, Steine, Birken und Heidekraut erinnern an Lindgrens Ferien auf Saltkrokan.

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Nach langer Etappe eine Pause in ruhiger Ankerbucht.
Zuflucht für die Nacht in ruhiger Ankerbucht.

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Liegen die Schären im silbernen Glanz,

Birken sich wiegen im Mittsommertanz,

trägt dir der Nachtwind den Eulenschrei zu,

flieht dich der Schlaf, findest nicht Ruh.

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Die schönsten Stunden: Die Sonne ist versunken, unterm Sternenzelt wird vor Anker gewacht. Alles ist still, Käuzchen rufen, Meeresleuchten um den Rumpf, vielleicht ein Wetterleuchten am Horizont, nach und nach wird der Kreis der Sänger kleiner, ein oder zwei Wachen an Deck in Wolldecken mit dampfendem Tee bleiben zurück.

Oslo bei Nacht und bei Tag

So: Szenenwechsel, 24h nach den Bildern des letzten Posts:

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Die „Lovis“ im Stadthafen von Oslo

Das ging echt ein bisschen sehr schnell. Gerade noch im Fußgängertempo in den Bergen, nun schon auf Meeresspiegelhöhe auf dem Segelschiff. Irgendwie unwirklich im Kontrast, die Geschwindigkeit des Szenenwechsels, wo der Rest der Zeit zu Fuß oder unter Segeln eher von langsamer Fahrt geprägt war.

Doch bevor es ins Skagerak geht, bleibt noch etwas Zeit, Oslo zu erkunden.

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Augen auf und auf Nachhaltigkeit achten, war unser Auftrag in Oslo. Aber erst nachdem wir diese hell erleuchtete Innenstadt bewunderten.

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Oslo ist sehr Fahrradfreundlich. Große Radwege, gute Ampelschaltungen animieren viele zum Radfahren, die sogar meist mit Helm unterwegs sind.

Doch nun setzen wir Segel und fahren den Oslofjord hinaus.

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Der Klüverbaum zeigt nach Süd, heimwärts.

Es rufen uns die freien Wogen…

Erinnert ihr euch noch, dass ich mich weitergebildet habe, um als Teamer bei den Segeltörns von Klimasail zu helfen?

Jetzt gab es einen ersten Törn:

Unter Vollzeug gehts hoch nach Dänemark.
Unter Vollzeug gehts hoch nach Dänemark.

Eine spannende Gruppe: Jugendliche aus der Nachbargemende mit Gästen aus Tansania. Diskussionen zwischen den Deutschen und den Massai waren – trotz Sprachschwierigkeiten – sehr anregend.

20160506-1356Jakob C. Thoböll, Nordkirche

„Wir können eh nichts ändern“ war die These. Ein Deutscher argumentierte, wenn er Radfahren würde, würde sich das Klima trotzdem nicht ändern, also kann ers auch lassen. Die Tansanier erleben den Klimawandel direkt vor der Tür. Dürren, Abschmelzen des Kilimanscharo… Und sie sagen: Ja, man kann und muss sich ändern.

Schließlich ginge es nicht an, dass andere die Meinung verträten, sie dürften die Umwelt mehr verschmutzen, als es die Afrikaner dürften.

Ich verstehe es nicht. Wieso sind sie hier einsichtig: (zu einem der Gäste) „Ihr seid nicht das Problem, wir sind das Problem.“ Und sehen sich dann so ohnmächtig, nichts dagegen tun zu können?

 

Am Steg in ihrer Vollen Pracht: der See-Ewer Amazone.
Am Steg in ihrer Vollen Pracht: der See-Ewer Amazone.

 

Ich glaube fest daran. Die gerechte Zukunft – das Reich Gottes, wenn man es so nennen will – wird uns nicht in unserer Ohnmacht fertig geliefert. Wir müssen es selber hier beginnen.

Mit kleinen Schritten Nächstenliebe leben und die Schöpfung bewahren. So fängt das Reich Gottes hier und jetzt an.

20160507-2021Jakob C. Thoböll, Nordkirche

Ruhe für Crew und Gäste am Abend.
Ruhe für Crew und Gäste am Abend.

„Die Lappen hoch wir wollen sailen“

Dies und noch mehr sangen wir letztes Wochenende. Ich verbrachte das ganze Wochenende an der Förde, voller Vorfreude auf den Sommer, in dem mich mehrere Törns auf dem Großsegler erwarten, zum Beispiel auf diesem hier:

TS-Zuversicht (1 von 4)

Im letzten Sommer habe ich noch geschrieben, ich würde gerne mal mitsegeln, wenn die Zuversicht mit Jugendlichen in See sticht. Diesen Sommer ist es so weit. Vier Tag haben wir uns gemeinsam darauf vorbereitet, die Gruppen, die kommen, zu Begleiten und Inhalte zu Vermitteln.

Auch ein paar Ostseeeindrücke ließen sich sammeln:

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Hinten im Nebel verschwindet Falckenstein.

Auf diesem Bild sind zwei Wasserfahrzeug versteckt. findet ihr sie?
Auf diesem Bild sind zwei Wasserfahrzeuge versteckt. findet ihr sie?

 

Da hab ich mal versucht, sie sichtbar zu machen.
Da hab ich mal versucht, sie sichtbar zu machen.

 

Für den Landbewohner gespenstisches Legendenmotiv, für den Segler handfeste Gefahr. Nebel.
Für den Landbewohner gespenstisches Geschichtenmotiv, für den Segler handfeste Gefahr: Nebel.

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Ich habe mal versucht, euch deutlich zu machen, wie tückisch dieser Nebel auf dicht befahrenen Gewässern sein kann.

 

 

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Der Nebel lichtet sich. Da liegt Laboe.

 

Aber er mindert meine Lust auf die Seefahrt nicht sehr.

 

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Schattenspiel erzählt vom bewegten Geschehen am Himmel.
Raben nutzen die kurzen schönen Stunden zum Bad.
Raben nutzen die kurzen schönen Stunden zum Bad.

 

Wenden wir den Blick mal nach oben.
Wenden wir den Blick mal nach oben.
Immer wieder faszinierend, was sich am Himmel abspielt.
Immer wieder faszinierend, was sich am Himmel abspielt.

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Immer wieder beeindruckt mich das Wolkenspiel. Was läuft da oben ab, während mir ein bisschen Wind durch die Haare geht? Was ist da alles, unsichtbares an Kräften und Gesetzen im Spiel?

Diese Fragen unter anderem waren es, die mich auf mein Wunschstudienfach Meteorologie brachten. Jetzt stehen Unibesichtigungen und Recherchen an.

Aber zurück zum Ursprungsthema. Das Verhalten des Menschen hat gewaltigen Einfluss auf Umwelt und Klima. Und dafür das Bewusstsein zu schaffen, dass Gottes Schöpfung um einen herum schützenswert ist, und wir mit Ressourcen und Schadstoffausstoß rücksichtsvoll umgehen müssen, ist die Aufgabe für die wir im Sommer segeln gehen. „Klimasail“ heißt das Projekt, zu dem wir unter braunen und weißen Tüchern aufbrechen werden.

 

"Volle Kraft voraus für den Klimaschutz" heißt es, wenn die Zuversicht wieder zum Klimasail aufbricht. am liebsten natürlich ohne den Motor zu nutzen.
„Klar zur Wende“  ist das Motto, wenn die Zuversicht wieder zum Klimasail aufbricht. am liebsten natürlich ohne den Motor zu nutzen.

 

 

Rostock-Altstadt

Erinnert ihr euch noch an meinen Segeltörn in Rostock, und an das Panorama aus Rostock?

Ich hab da noch was für euch auf der Festplatte gefunden:
20150813_1533Beginnen wir unseren Altstadt-Rundgang am Kröpeliner Tor. Als Überbleibsel der alten Stadtbefestigung erinnert es neben Mauerabschnitten und weiteren Toren an die wehrhafte, selbstbewusste Hansestadt im Mittelalter.

 

 

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Ein Stück weiter lockt eine Nebenstraße. Klosterhof, Klosterkirche und Klostergarten ziehen mich magisch an.

Leider sind dort sehr viele Baugerüste und moderne Glasflächen, die mich stören. Daher nur ein keiner Eindruck.

 

 

 

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Gehen wir die Kröpeliner Straße ein Stück weiter hoch. Das Nikolaiviertel soll unser Ziel sein. Doch rechts der Straße steht das nächste gewaltige Gemäuer. „Sankt Marien“ Noch ein gotisches Gotteshaus aus Ziegeln gemauert. Eine berühmte astronomische Uhr soll sich darin befinden. Doch an allen Türen der mächtigen Kirche scheitere ich.

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Keine einzige ist offen.

 

Nun, gehen wir weiter. Da vorn ist schon Sankt Petri.

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Schade, dass sie eingerüstet ist. Doch schaut mal genau hin! Da rechts im Dach! Das sind Balkone! und darüber Solarzellen!

Da wohnen Menschen im Dach der Kirche. So einen Umbau habe ich noch nie gesehen.

 

 

SO langsam nähern wir uns dem Ziel. Sankt Nikolai, die letzte Kirche der Backsteingotik für heute.

Und die erste, die nicht verschlossen ist

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Ab gehts auf den Turm!

 

 

Sankt Marien zu Rostock.
Sankt Marien zu Rostock.

Die Aussicht von dort habe ich euch ja hier schon gezeigt. Doch jetzt habe ich auch noch eine Innenansicht:

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So siehts im Turmhelm der Nikolaikirche aus.

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Doch seht mal da, da unten ist der Hafen. Dann gehn wir mal am Wasser zurück.

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