Bunt – Magic letters

„Bunt“ war das Stichwort, das Paleica heute mitbrachte. In der Physikstunde fiel heute das Wort „Emissionsspektrum“ und da viel mir wieder ein: Weißes Licht ist eigentlich ziemlich bunt.

Das will ich euch natürlich zeigen:

Zubehör: Blitzgerät (Mit Pappe auf einen schmalen Streifen reduziert) und eine CD.

Dergleiche Effekt tritt auch beim Regenbogen auf: Dadurch, dass unterschiedlich langwelliges Licht unterschiedlich stark an der Oberfläche gebrochen wird, bzw. unterschiedlich am Gitter interferiert, werden aus einem Streifen weißem Licht viele einzelne Farben nebeneinander, und wir sehen, dass diese im weißen Licht eigentlich alle schon enthalten sind.

Bei Kunstlicht ist das nicht so wie bei der Sonne. Das Spektrum einer Neonröhre oder eines Blitzgerätes beispielsweise hat Lücken, die charakteristisch für das jeweilige Material sind.

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Praktica Nova – Zerlegt

Ich hatte ein kleines Problem: Eine kaputte analoge Kamera, die ich nicht reparieren konnte und einen Blitz, der mit meiner Kamera nicht kompatibel war.

Mit etwas unorthodoxem Probieren habe ich dann festgestellt: Wenn der Blitz einen Koaxial-Anschluss hätte, dann ginge das doch.

Dummerweise hatte der keinen. Aber die Kamera hatte einen.

Also wird die Kamera zerlegt:

20150110_1950Unten rechts seht ihr das Teil, das ich haben möchte. Unter dem Schild „F X“ sind zwei Koaxial-Anschlüsse. Einer davon sollte in meinem Blitzgerät landen. Dummerweise musste ich dazu die Kamera aufsägen, so dass die Umgebung des Filmtransportes nun nicht mehr lichtdicht ist. Also kann ich das kaputte Stück, was eh irreparabel war, nur noch als Ersatzteillager nutzen.

Zuvor aber ein weiteres Bild:

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Einen Begriff möchte ich noch kurz erklären:

Den „Verschlussvorhang“

Im Kameramenü taucht der noch manchmal auf, zum Teil auch als erster und zweiter Verschlussvorhang. Dabei haben die modernen Kameras doch alle mechanische Lamellen davor. Wieso also „Vorhang“?

Das möchte ich euch hier zeigen:

20150110_2010Hier gucken wir von der Filmseite aus auf den Verschluss.

Ich habe die Vorhänge etwas auseinandergezogen, normalerweise liegen durch einen Magneten die beiden schwarzen Balken, die die Kanten einfassen, aufeinander.

Beide Vorhänge sind gleich gebaut. Auf der einen Seite des Balkens schließen sie  dadurch, dass sie durchgehend sind, das Bild auf der anderen – beim vorderen Vorhang linken – Seite sind nur ober- und unterhalb des Projektionsschachtes Zugbänder.

Die Vorhänge sind zueinander um 180° verdreht aufgehängt.

Beim inneren Vorhang ist also links das geschlossene Ende und rechts die Zugbänder.

In diesem Bild sehen wir den „geschlossenen“ Verschluss.

Beim Aufziehen der Kamera werden beide Vorhänge (Kante auf Kante) nach rechts gezogen:

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Dann ist die Kamera schussbereit. Zuvor schloss der Vorhang, der rechts geschlossen ist, den Projektionsschacht. Nun schließt der linke Vorhang den Schacht. Beide Vorhänge sind unter Spannung, da mehrere Federn die Vorhänge nach links ziehen wollen. Nach dem Aufziehen rasten aber die Vorhänge rechts ein. Beim Druck auf den Auslöser schnellt der linke Vorhang als erster Verschlussvorhang zurück in die Ursprungsposition: Das Bild wird belichtet:

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Gleichzeitig läuft die Uhr los, die dann, wenn das Bild so lange, wie eingestellt wurde, belichtet wurde, den zweiten Vorhang auslöst, der dann auch zurückschnellt und die Belichtung beendet.

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Magic Letters – Anfang

„Anfang“ ist der Titel des ersten Teils des „Magic Letters“ Projektes. Mir fiel bei dem Titel sofort das heaven Jugendfestival der Nordkirche ein. Als Pressedienst wurden wir während der Vorbereitungen immer wieder gebeten „Zeigt uns, wie weit die Bühne ist.“ Daher diese kleine Photostrecke „Bühne“

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Die Aufbauarbeiten waren der Anfang zu einem wunderbaren Festival, an das ich mich immer wieder gerne erinnere.

In der Dunkelkammer

Mehrfach habe ich hier schon Erzeugnisse aus der Dunkelkammer gezeigt, jetzt habe ich mal in der  Dunkelkammer photographiert.

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Meine Privat-Dunkelkammer ist etwas kleiner, aber im Moment nutze ich vor allem diesen Arbeitsraum in der Max-Planck-Schule in Kiel. Im zweiten Bild ganz rechts ist mein Arbeitsplatz. Das Gerät an meinem Arbeitsplatz nennt man Vergrößerer. Ähnlich einem Dia-Projektor projiziert er das negative Bild auf ein Stück Photopapier. Dieses Papier wird dann entwickelt, und zeigt danach ein Negativ vom Negativ. Also ein Positiv.

Zum Entwickeln dient das große Waschbecken in der Mitte. Dort befinden sich (im oberen Bild von hinten nach vorne, im unteren von vorne nach hinten) verschiedene Bäder. Zuerst der Entwickler. Darin werden die Silberkristalle der photoempfindlichen Schicht zur Reaktion angeregt, das Bild wird sichtbar. Danach wird dass Bild mit Wasser gereinigt, um die Chemikalien nicht zu schnell zu verschmutzen, und dann in ein Stopp-Bad gelegt. Wie der Name sagt, stoppt dies den Entwicklungsvorgang. Dann wieder Wasser, und dann wird das Bild fixiert. Das Fixierbad wäscht alle Silberkristalle, die noch nicht reagiert haben, heraus, damit das Bild danach nicht mehr reagiert, wenn es dem Licht ausgesetzt wird. Zum Schluss geht es in ein letztes Bad, in dem unter fließendem Wasser alle Chemikalien-Reste beseitigt werden. Danach wird das Bild getrocknet.

 

 

TGV-Brücke

So endlich habe ich wieder ein paar Scans fertig.

Heute möchte ich euch den TGV zeigen.

Wir standen auf einer Brücke, die über die Gleise führte. Die Strecke ist schon beeindruckend: Die Brücke und die gesamte Strecke ist mit einem ca. 3m hohen Zaun gesichert, an dem Warnschilder angebracht sind, die auf eine elektronische Überwachung hinweisen, die den Zugverkehr lahmlegt und einen Polizeieinsatz auslöst, sollte man den Zaum übersteigen.

Wenn man dann auf der Brücke steht und der Zug rauscht mit über 400 km/h unter einem hindurch, bebt alles.

Hier habe ich vier Bilder von euch. Die ersten drei (von oben links im Uhrzeigersinn) sind im Abstand von ca. 1/3 Sec entstanden. Das letzte Bild ist eine analoge Nachbearbeitung des dritten Bildes. Eine sogenannte Pseudo-Solarisation: Das fast ausentwickelte Bild wird noch einmal dem Licht ausgesetzt, bevor es fixiert wird. Dabei entsteht so ein Ergebnis.

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Schiffe: Dienstag in Laboe

Endlich ist es soweit: Ich habe ein paar Schiffsbilder für euch. Aber nicht aus meinem Archiv. Da diese Woche die Vormann Jantzen, einer der Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, zusätzlich zur Berlin in Laboe war, musste ich unbedingt ein paar neue Photos machen.