Eine Dienstreise (eigentlich eher ein Botengang) führte mich nach Travemünde. Ein wenig Freizeit gab es dort auch, sodass ich ein paar Eindrücke mitbringen konnte:
Meer
Magic Letters „oben“ – Bremerhaven
Mal wieder ein Volltreffer, liebe Paleica! Kaum bin ich auf dem Aussichtsturm gewesen, so steht das Thema „oben“ fest. Ei Totalausfall des Laptops hielt mich leider von einem Posting ab. Daher gibts jetzt Bremerhaven von oben.
Hoch oben auf dem Atlantic-Hotel in Bremerhaven befindet sich eine Aussichtsplattform. In bis zu 86m Höhe über dem Meeresspiegel bietet sich eine fantastische Aussicht über Bremerhaven.
Die Weser (oben rechts) hat als Tidengewässer einen Höhenunterschied von bis zu 4m. Damit dieser im neuen Sportboothafen nicht so unangenehm spürbar ist, liegt das Hafenbecken hinter einer Schleuse.
Von oben lässt sich einiges erkennen, was man in der Nähe der Wasseroberfläche eher schwerer wahrnimmt. Daher schauen wir uns mal ein bisschen um.
Fest als Restaurantschiff verankert liegt die „Seute Deern“ in Schifffahrtsmuseum. Der hölzerne Frachter von über 50m Länge fuhr als viermastiger Schoner Holz über den Atlantik. Nach dem merkwürdigen verschwinden des Kapitäns während der Fahrt wurde das Schiff verkauft und zur Bark umgebaut.
Verlassen wir das Atlantic-Hotel und ändern wir die Blickrichtung von „von oben“ auf „nach oben“
Der Blick nach oben schadete beim Segeln nie. Wie stehen die Segel? Von wo kommt der Wind? Wie sehen die Wolken aus?
Nach den Sternen navigiert keiner mehr, auch schon zur aktiven Zeit dieser Bark nicht mehr. Mit Jakobsstab und Sextant wurde aber die „Sonne geschossen“, der Winkel zwischen Horizont und Sonne oder bestimmten Sternen bestimmt. Zusamen mit einer genauen Zeitangabe konnte man daraus die exakte Position errechnen, so wie wir heute per GPS.
Nachtrag: Hier gibts alle Projektbeiträge von mir und hier die Aufgabenstellung von Paleica.
Ein bisschen Shipspotting zur 100
Moin moin! 100 Beiträge lang hab ich euch jetzt schon Bilder gezeigt. Danke, dass ihr immer noch da seid!
Dazu gibt’s heute mal etwas Lightroom-Spielkram mit Aufnahmen, die ich vor ein paar Wochen am Hafen gemacht habe:
Trotz Gerade wegen des Hitzeflimmern (im Mai in Norddeutschland!) muss ich dies Bild zeigen. Immer lustig, wie die Fähre scheinbar durch die Insel schwimmt.
Demnächst gibt es hier wieder mehr vom Meer, doch muss ich mich entschuldigen, zur Kieler Woche werde ich höchstens aus dem Archiv Großsegler für euch haben.
Analoge Nachbearbeitung mit Multigrade
Mit einem Beispiel möchte ich euch zeigen, wie es möglich ist, bei analogen Aufnahmen Anpassungen im Kontrast und der Helligkeit vorzunehmen. Die Methode des Abwedelns kennen die meisten vermutlich aus der digitalen Photographie als „heller machen“ eines Objektes, Nachbelichten als dunkler machen. genauso geht das auch analog. Indem man bei der Projektion des Bildes auf das Papier bestimmte Stellen abschattet, mit der Hand oder einem Gerät, damit diese weniger lang belichtet werden, und damit dunkler werden. Das Wedeln, also ständige Bewegung, ist dabei wichtig, um eine „weiche Kante“ des abgewedelten Bereiches zu erzielen, einen unauffälligen Übergang.
So, was ich heute aber zeigen möchte, ist die Möglichkeit, mit dieser Methode auch Kontraste anzupassen. In der analogen Entwicklung von Bildern gibt es zwei Möglichkeiten, die Kontraststärke, die „Härte“ anzupassen.
Entweder man nutzt für jede Härte ein spezielles Papier, oder man nutzt sog. Multigrade-Papier, bei dem man über Filter im Vergrößerungsgerät die Härte bestimmt. In beiden Fällen wird die Härte als „Gradation“ angegeben. von 0 Extra weich bis 5 Sehr Hart. In manchen Fällen gibt es sogar noch Papier der Gradation 6.
IN meinem Beispiel nutze ich Multigrade-Papier, das Formaspeed Variant 311.
Das hier ist das ursprüngliche Bild.
Mein Ziel war es, die Kontraste im Wasser etwas abzuschwächen, und das Wasser etwas aufzuhellen.
Dafür habe ich eine Maske zugeschnitten:
Mit den beiden halben Masken kann man jeweils einen Bereich abschatten.
Nun kann man beide Bildbereiche unabhängig voneinander belichten.
Im Beispiel dann den Strand wie vorher mit 17Ssekunden und Gradation 3, das Wasser mit 15 Sekunden und Gradation 2 1/2.
Man sieht schon, dass präzises Arbeiten wichtig ist, der schwarze Rand links entstand beim verrutschen mit der Maske. Für den Übergang ist wieder gleichmäßiges abwedeln nötig, damit es zu keiner Stufenbildung kommt. In diesem Fall wurde der Mittelbereich zu stark belichtet, weil ich zu weit außen abgewedelt habe, daher die schwarze Kante zwischen den beiden Bildbereichen.
Magic letters – Jetzt
Genießt den Augenblick, das „Jetzt“, ist der Appell, den Paleica mit dem neuen Stichwort verknüpft.
Und das passt zeitlich genau. Am Wochenende war ich auf einer Jugendfreizeit in Strandnähe. Spät in der Nacht waren wir noch gemeinsam am Strand:
Natürlich war ich nicht in erster Linie zum photographieren da, sondern, um die gemeinsame Zeit zu genießen. Entsprechend war ich auch nicht auf Nachtaufnahmen vorbereitet. Daher mussten Tasche und Strandkorb dann als Stativ herhalten.
Häufig stehe ich abends mit anderen Jugendlichen nachts an diesem Strand. Wir haben dort religiöse und philosophische Gespräche geführt, gemeinsam gesungen und geschwiegen. Und vor allem haben wir dort Gemeinschaft erlebt.
Was bleibt aber von alledem, wenn wir uns verabschieden müssen?
Aus dem Archiv – Schwentine
Nachdem ich euch Bilder gezeigt habe von meiner Wanderung neulich mit Silvia, habe ich im Archiv mal zufällig die Bilder gesehen, die auf unserer letzten gemeinsamen Radtour vor einem knappen Jahr entstanden. Damals sind wir dem Flusstal der Schwentine gefolgt:
Wieder ein paar Kanadagänse.
Die Schwentine, ein Fluss auf dem Kieler Ostufer.
Roter Mohn in einem Gerstenfeld
An der Mündung angekommen treffen wir auf einen Kieler Jugendkutter.
Analog-Archiv und magic Letters h wie hochkant
Mir fielen letztens einige Negative auf, die ziemlich genau ein Jahr alt sind.
Da die zu dem neuen Magic Letter passen, gibts die jetzt mal am Montag.
Die Licht- und Schattenspiele an unserer Dorfkirche habe ich im April 2014 aufgenommen.
Tmax 400, Rodinal. Abzüge auf Ilford Multigrade. Details auf Anfrage.
Abend und Nacht
Gestern Abend hatte ich noch Zeit für ein paar Aufnahmen im Dorf. Zur blauen Stunde habe ich mir mal unsere Dorfkirche vorgenommen:
Mein erster HDR-Versuch
Das Dorf und die Kirche wurden 1259 erstmals in einem Verzeichnis der Kirchen und Klöster des Bistums Lübeck urkundlich erwähnt. Die Ursprüngliche Feldsteinkirche wurde um 1785 herum um Turm und Chorraum erweitert, und erhielt dann das heutige Aussehen.
Später (gegen 22 Uhr) Waren wir dann noch am Strand:
Die leuchtenden Punkte auf der Buhne sind Angeln und Angler. Die Aufnahmen wurden 2-4 Minuten belichtet.
Letztens an der Ostsee
ich war in der letzten Woche mal wieder am Ostseestrand in der Nähe von Kiel. Ein bisschen windig wars.
Da flatterte so einiges rum:
Ne Raubmöwe
Silber- und Lachmöwen in der Brandungszone
Diese kleinen Federtiere sind, so eine Anwohnerin, immer im Winter zu Gast. Ich habe mein schlaues Buch zu Rate gezogen, und denke, es sind Strandläufer. Typisch seien unter anderem starenähnliche Flugmuster der Schwärme:
Ich denke, die Beschreibung trifft’s.
Auch die Menschen waren in Schwärmen unterwegs: Auf die fast komplett überspülten Buhnen wagten sich einige Mutige vor: