„Frühling dringt in den Norden:“ Was das Fahrtenlied über Schweden und Norwegen erzählt (manche ordnen es auch den Weiten Kanadas zu) , beginnt in Schleswig Holstein auch gerade:
Na ja, noch nicht ganz.
als morgendlicher Hauch von Reif.
Der Grünfink über mir singt schon fleißig.
Auch Meise, Graugans Haubentaucher und Buntspecht sind schon wieder zu Gange. Zu so frühem und kaltem Morgen sind sie wacher und schneller als ich.
Na ja, die Elche werden wohl in meinem Traum bleiben müssen. Dennoch (der gerade deshalb) geistert mir dies Lied neben anderen öfters durch den Kopf. Ich träume von Norwegen. Diesen Sommer wirds vermutlich endlich klappen. ich freue mich jeden Tag auf Fjorde und Fjell.
Kommt ihr mit auf einen Ausflug? Schnell den Drahtesel aufzäumen und los gehts! Es ist tolles Wetter und die Salzwiesen warten.
Nach einigen Jahren Übung freue ich mich, euch zum ersten Mal eine Schwalbe scharf präsentieren zu können.
Ein Stück weiter treffe ich einen Bekannten:
Denn kenn ich doch. beim letzten Besuch beim Seeadler hat der direkt vor dessen Horst Mäuse gejagt. Wie dreist ist das denn?
Apropos Seeadler: am Infostand stand, dass die Jungadler inzwischen ausgeflogen sind. Leider konnte ich davon keine Bilder machen, da hatten wir gerade Abistreich…
Aber ein bisschen was kann ich noch zeigen. Zum Beispiel diese „Hecke“ aus der es immer wieder verdächtig raschelte, bis dann endlich die Jungvögel auflogen, als ich gerade die Kamera absetzen musste.
So, jetzt aber schnell nach Hause, dass ich auch was zu Essen kriege.
Ich wusste, in den Salzwiesen bei Heidkate stehen die Graureiher. Die wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Also bin ich mit dem Rad in die Wiesen gefahren, und da dann zu Fuß auf die Pirsch gegangen.
Ein Brachvogel trieb sich auf den Wiesen herum. Der bis zu 60 cm große Vogel ist auf Mooren, Heiden, Feuchtwiesen und Dünen zu finden. Häufig auch in der Nähe der Küsten. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der nach unten gebogene Schnabel. Weit zu hören sind seine Melodischen Balzgesänge. Kurz vor der Landung gehen die Gesänge in einen Triller über. Durch die intensive Grünlandnutzung gehen die Feuchtwiesen, sein Lebensraum, stark zurück. Die Art gilt als gefährdet.
Bei dem Freund hier bin ich mir nicht ganz sicher. Könnte eine Heckenbraunelle sein.
Dann strichen noch zwei Kraniche über meinen Kopf, mein Tele wollte die aber nicht schön abbilden.
Auf dem Rückweg zum Fahrrad strich dann plötzlich ein großer Schatten über die Straße und mich hinweg. Ich bekam das Tele nicht schnell genug scharf, um den Seeadler dann zu erwischen. Auf der anderen Straßenseite, in Horstnähe saß das zweite Tier:
Jetzt hatte mich die Neugierde gepackt, und ich machte mich auf den Weg, den Horst zu umrunden, um den Adler mit der Sonne im Rücken zu sehen.
Der Seeadler greift in erster Linie Fische und Seevögel, wagt sich aber auch an Säugetiere bis zur Größe eines Rehes.
Guten Appetit!
Und das Ergebnis der Wanderung: Spannend! Am Ende saß ich hinter einem Wäldchen ca. 70m vom Horst entfernt. Die Singvögel um mich herum waren von dem gewaltigen Räuber nicht sehr erfreut.
Der Buchfink hier und seine Kollegen waren fleißig am schimpfen.
Dann sah ich am Himmel etwas spannendes: Den mächtigen Ausgewachsenen Seeadler im Luftkampf mit einem kleineren räuber:
Der Vogelkundler, den ich beim Beobachtungshäuschen für den Adlerhorst traf, hielt den Kontrahenten für eine Wiesenweihe, einen etwa Raubvogel, etwas kleiner als ein Bussard, der in Mooren und Feuchtwiesen zu Hause ist. Allerdings ist die Wiesenweihe sehr selten geworden.
Zu guter Letzt noch ein halbwegs passables Bild eines der beiden Seeadler (Die Geschlechter konnte ich nicht gut erkennen.)
Leider habe ich die Graureiher nicht getroffen. Aber, da ich den Jungadler auch noch sehen will, wenn er erste Flugversuche unternimmt, komme ich wieder. Noch ist er gar nicht geschlüpft.
ich war in der letzten Woche mal wieder am Ostseestrand in der Nähe von Kiel. Ein bisschen windig wars.
Da flatterte so einiges rum:
Ne Raubmöwe
Silber- und Lachmöwen in der Brandungszone
Diese kleinen Federtiere sind, so eine Anwohnerin, immer im Winter zu Gast. Ich habe mein schlaues Buch zu Rate gezogen, und denke, es sind Strandläufer. Typisch seien unter anderem starenähnliche Flugmuster der Schwärme:
Ich denke, die Beschreibung trifft’s.
Auch die Menschen waren in Schwärmen unterwegs: Auf die fast komplett überspülten Buhnen wagten sich einige Mutige vor: