Frühling dringt in den Norden

„Frühling dringt in den Norden:“ Was das Fahrtenlied über Schweden und Norwegen erzählt (manche ordnen es auch den Weiten Kanadas zu) , beginnt in Schleswig Holstein auch gerade:

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„…Berg und Tal sind ein Blütenmeer geworden.“

Na ja, noch nicht ganz.

"Letztes Eis treibt auf dem Fluss."
„Letztes Eis treibt auf dem Fluss.“

als morgendlicher Hauch von Reif.

 

"Vogelwerben bietet dar / Die Geburt wie jedes Jahr.!
„Vogelwerben bietet dar / Die Geburt wie jedes Jahr.“

 

Der Grünfink über mir singt schon fleißig.

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20160309_1536Auch Meise, Graugans Haubentaucher und Buntspecht sind schon wieder zu Gange. Zu so frühem und kaltem Morgen sind sie wacher und schneller als ich.

"Elche steh’n in hellem Grün im Frühling hoch im Norden."
„Elche steh’n
in hellem Grün
im Frühling hoch im Norden.“

Na ja, die Elche werden wohl in meinem Traum bleiben müssen. Dennoch (der gerade deshalb) geistert mir dies Lied neben anderen öfters durch den Kopf. Ich träume von Norwegen. Diesen Sommer wirds vermutlich endlich klappen. ich freue mich jeden Tag auf Fjorde und Fjell.

Salzwiesentour

Kommt ihr mit auf einen Ausflug? Schnell den Drahtesel aufzäumen und los gehts! Es ist tolles Wetter und die Salzwiesen warten.

Schaut gut hin, am Wegesrand lebt vieles. Die Bachstelzen sind auch ganz neugierig.
Schaut gut hin, am Wegesrand lebt vieles. Die Bachstelzen sind auch ganz neugierig.

Nach einigen Jahren Übung freue ich mich, euch zum ersten Mal eine Schwalbe scharf präsentieren zu können.

Ganz viele Rauchschwalben flattern hier herum. Eine lässt sich sogar photographieren.
Ganz viele Rauchschwalben flattern hier herum. Eine lässt sich sogar photographieren.

Ein Stück weiter treffe ich einen Bekannten:

Turmfalke im Rütelflug - Wehe den Mäusen.
Turmfalke im Rüttelflug – Wehe den Mäusen.

Denn kenn ich doch. beim letzten Besuch beim Seeadler hat der direkt vor dessen Horst Mäuse gejagt. Wie dreist ist das denn?

Apropos Seeadler: am Infostand stand, dass die Jungadler inzwischen ausgeflogen sind. Leider konnte ich davon keine Bilder machen, da hatten wir gerade Abistreich…

 

Wilde Rosen am Wegesrand schützen Jungvögel und Photographen vor den Augen des jeweils anderen.
Wilde Rosen am Wegesrand schützen Jungvögel und Photographen vor den Augen des jeweils anderen.

Aber ein bisschen was kann ich noch zeigen. Zum Beispiel diese „Hecke“ aus der es immer wieder verdächtig raschelte, bis dann endlich die Jungvögel auflogen, als ich gerade die Kamera absetzen musste.

Ein Flattertierchn am Wegesrand. VIelleicht ein kleiner Heufalter.
Ein Flattertierchn am Wegesrand. VIelleicht ein kleiner Heufalter.
EIne Rohrammer hält singend Wache.
EIne Rohrammer hält singend Wache.
"Guck nicht so blöd, ich weiß auch nicht, was der Pfahl im Moor soll!"
„Guck nicht so blöd, ich weiß auch nicht, was der Pfahl im Moor soll!“
Der Wanderfalke sitzt geduldig an, anders als sein Name vermuten lässt.
Der Wanderfalke sitzt geduldig an, anders als sein Name vermuten lässt.
Rote Weichkäfer tummeln sich auf einer Bärenklau-Dolde.
Rote Weichkäfer tummeln sich auf einer Bärenklau-Dolde.
Nebena tut sich eine Biene gütlich.
Nebenan tut sich eine Biene gütlich.
Und ein gemeiner Bläuling sitzt auch dabei.
Und ein gemeiner Bläuling sitzt auch dabei.

 

So, jetzt aber schnell nach Hause, dass ich auch was zu Essen kriege.

 

Seeadler II

Schärfer werden die Bilder leider nicht. Dennoch möchte ich euch auch diesen Besuch beim Seeadler nicht vorenthalten.

Auf dem Ansitz (ich musste fast ne Stunde warten) begegnete ich unter anderem dieser Zauneidechse.

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Meister Lampe wetzt los, auch das Rehwild sprang ab. Das kann nur einen Grund haben: Der Räuber naht.

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Und so war es auch. Einer der beiden Seeadler erhob sich vom Horst, setzte sich auf einen Ast. Sein Brutpartner kehrte dann von der Jagd zurück:

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Die Aufgaben werden  getauscht. Der, der vorher  jagte, ist jetzt dran mit Brüten.

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Der Partner geht auf die Jagd. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir noch nicht gelingt, Weibchen und Männchen auseinander zu halten.

20150410_1314Und hier der  Türsteher: Die Bachstelze auf Kontrollrunde.

 

Auf der Suche nach dem Adler und den Graureihern

Ich wusste, in den Salzwiesen bei Heidkate stehen die Graureiher. Die wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Also bin ich mit dem Rad in die Wiesen gefahren, und da dann zu Fuß auf die Pirsch gegangen.

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Ein Brachvogel trieb sich auf den Wiesen herum. Der bis zu 60 cm große Vogel ist auf Mooren, Heiden, Feuchtwiesen und Dünen zu finden. Häufig auch in der Nähe der Küsten.  Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der nach unten gebogene Schnabel. Weit zu hören sind seine Melodischen Balzgesänge. Kurz vor der Landung gehen die Gesänge in einen Triller über. Durch die intensive Grünlandnutzung gehen die Feuchtwiesen, sein Lebensraum, stark zurück. Die Art gilt als gefährdet.

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Bei dem Freund hier bin ich mir nicht ganz sicher. Könnte eine Heckenbraunelle sein.

 

Dann strichen noch zwei Kraniche über meinen Kopf, mein Tele wollte die aber nicht schön abbilden.

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Auf dem Rückweg zum Fahrrad strich dann plötzlich  ein großer Schatten über die Straße und mich hinweg. Ich bekam das Tele nicht schnell genug scharf, um den Seeadler dann zu erwischen. Auf der anderen Straßenseite, in Horstnähe saß das zweite Tier:

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Jetzt hatte mich die Neugierde gepackt, und ich machte mich auf den Weg, den Horst zu umrunden, um den Adler mit der Sonne im Rücken zu sehen.

Der Seeadler greift in erster Linie Fische und Seevögel, wagt sich aber auch an Säugetiere bis zur Größe eines Rehes.

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Guten Appetit!

 

Und das Ergebnis der Wanderung: Spannend! Am Ende saß ich hinter einem Wäldchen ca. 70m vom Horst entfernt. Die Singvögel um mich herum waren von dem gewaltigen Räuber nicht sehr erfreut.

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Der Buchfink hier und seine Kollegen waren fleißig am schimpfen.

Dann sah ich am Himmel etwas spannendes: Den mächtigen Ausgewachsenen Seeadler im Luftkampf mit einem kleineren räuber:

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Der Vogelkundler, den ich beim Beobachtungshäuschen für den Adlerhorst traf, hielt den Kontrahenten für eine Wiesenweihe, einen etwa Raubvogel, etwas kleiner als ein Bussard, der in Mooren und Feuchtwiesen zu Hause ist. Allerdings ist die Wiesenweihe sehr selten geworden.

Zu guter Letzt noch ein halbwegs passables Bild eines der beiden Seeadler (Die Geschlechter konnte ich nicht gut erkennen.)

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Leider habe ich die Graureiher nicht getroffen. Aber, da ich den Jungadler auch noch sehen will, wenn er erste Flugversuche unternimmt, komme ich wieder. Noch ist er gar nicht geschlüpft.

 

 

Letztens an der Ostsee

ich war in der letzten Woche mal wieder am Ostseestrand in der Nähe von Kiel. Ein bisschen windig wars.

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Da flatterte so einiges rum:

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Ne Raubmöwe

 

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Silber- und Lachmöwen in der Brandungszone

 

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20150208_1602-2Diese kleinen Federtiere sind, so eine Anwohnerin, immer im Winter zu Gast. Ich habe mein schlaues Buch zu Rate gezogen, und denke, es sind Strandläufer.  Typisch seien unter anderem starenähnliche Flugmuster der Schwärme:

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Ich denke, die Beschreibung trifft’s.

Auch die Menschen waren in Schwärmen unterwegs: Auf die fast komplett überspülten Buhnen wagten sich einige Mutige vor:20150208_1605