So, hier habe ich noch mehr analoge Bilder für euch:
Das hier ist erst mal das letzte Bild des Besuches in der Uniklinik. Ich möchte es zum Anlass nehmen, euch noch mal an das „Motto“ der Urbex-Photographen zu erinnern: „Take nothing but photos, leave nothing but footsteps.“ Ich habe von der Exkursion demnächst noch Bilder aus der Maschinenhalle der Marine-Ausbildung für euch. Die trocknen gerade noch.
Bilder auf Ilford Delta 100, Rodinal 50. Abzug auf Tetenal Work (Festgradation). Wie immer gibt es weitere Angaben auf Nachfrage.
…müssen die Blumen zum Licht kommen. So geschehen mit ein paar Osterglocken, die meiner Sense leider zu nah kamen, als ich ihre Nachbar-Gewächse ummähen wollte.
Ein paar Experimente mit dem 85mm Objektiv, Zwischenring und Blitz.
Bis hier wurde folgender Aufbau genutzt: Stativ mit der Kamera vor dem Tisch platziert, in ca. 90° Winkel von links den Blitz mit Funkauslöser auf ein zweites Tativ gesetzt.
Umbau: Jetzt kommt das Objekt auf eine Glasplatte, die Glasplatte wird 15cm über der Tischplatte aufgebockt, der Blitz dazwischen platziert. So kann ich wahlweise direkt nach oben blitzen, oder über die weiße Tischplatte indirekt.
Hier ein paar weitere analoge Ergebnisse. Ich stand heute fast vier Stunden in der Dunkelkammer, um das fertig zu kriegen.
Zuerst ein Blick aus Schülersicht:
Jetzt etwas technischeres für analog-Fans:
Ich hatte zuerst dieses Ergebnis bei meiner Fisheye-Aufnahme im Hörsaal:
Wie immer Ilford Delta 100, Abzug auf Tetenal Work. Hier Gradation 3, F5,6 und 3 Sekunden.
Anmerkung: Wie beim Photographieren wird auch beim Vergrößern von Belichtungszeit und Blende gesprochen, da auch mit vergleichbarem optischen Gerät auf das Papier projiziert wird. Die Gradation ist die Kontraststärke des Papiers: 0 ist kontrastarm, also weich, 5 ist kontraststark, also hart.
Schluss der Erklärung. Problem: Wie ihr seht, sind die hellen Partien etwas strukturarm. Wenn ich aber jetzt weicheres Papier nehme, wird das Bild insgesamt zu lasch. Also ist es das Ziel, nur die Weiß-Partien abzudunkeln. Dazu nehme ich mir einen zweiten Vergrößerer und teste aus, bei welcher Belichtungszeit gerade noch keine Reaktion auf dem Papier sichtbar ist:
Der rechte Bereich war abgedeckt, links die Testzeiten. Das erste Feld mit Veränderung ist das Feld 1,5 Sekunden. (F16) Daher werde ich dann mit 1,2 sekunden vorbelichten. Das Ziel dabei ist, ohne Negativ das Papier so weit zu belichten, dass nur eine winzige Mehrbelichtung erforderlich ist, um eine leichte Graufärbung hervorzurufen. Das heißt, ich belichte ein Bild vor, um es dann normal mit Negativ auszubelichten.
Hier das Ergebnis: Vorbelichtung bei F16, 1,1s. Die Hauptbelichtung lag bei 2,5s bei F5,6. Die Gradation ist nach wie vor 3. Manchmal ist also etwas probieren mit den Zeiten nötig, bis es passt.
Zu sehen ist also ein Mehrgewinn bei der Zeichnung der weiß-Partien, ohne wesentlichen Kontrastverlust im restlichen Bild.
So, die ersten Ergebnisse sind gescannt. Hier einmal zwei Aufnahmen im Dachgeschoss des Haus sieben.
Das es so lange dauerte, bis ich hier erste Ergebnisse hatte lag an diesem Bild.
Die hellen Partien hatten im ersten Abzug so wenig Zeichnung, dass ich noch zwei weitere Stunden brauchte, um dies Ergebnis zu erzielen. Ich habe allein eine Stunde gebraucht, um den ersten Versuch einer Vorbelichtung zu machen. Wenn ich das Bild noch auf 18*24 ziehe, werde ich das noch etwas anders machen. Hier wars dann am Ende vorbelichtet auf Gradation 1, dann werde ich vorbelichten und Gradation 2 nutzen.
Bitte entschuldigt die Bildqualität, die Abzüge waren nur 9x13cm groß, von denen die Scans stammen.
Bilder auf Ilford Delta 100, Abzug auf Tetenal Work.
Ich habe endlich noch ein Bild aus Berlin vom 8. November vorzuzeigen. Heute eingescant. Das Stelenfeld, als Gedenkstätte der Shoah errichtet, erinnert es an den Genozid an den jüdischen Mitbürgern unter den Nazis. Es bildet in seiner Machart einen deutlichen Gegensatz zu dem Denkmal, dass ich euch hier gezeigt habe. Während die versunkene Bibliothek die Ansicht des Bebelplatzes nicht ändert, dominiert diese Gedenkstätte den Platz.
Aufnahme mit Nikon F65, 20mm Festbrennweite auf Ilford Delta 100, entwickelt mit Adonal und auf Tetenal Festgradation (2) abgezogen.
Mittwoch konnte ich leider dieses Bild noch nicht einscannen, daher gibt es dann heute einen Post:
In der Berliner Innenstadt auf dem Bebelplatz, zwischen Staatsoper, Alter Bibliothek und Sankt-Hedwigs-Kathedrale ist eine Glasplatte in den Boden eingelassen. Die Installation „Versunkene Bibliothek“, die sich unter der Glasplatte befindet, ein Raum mit leeren, weißen Bücherregalen, soll an die Bücher erinnern, die am 10. Mai 1933 von Studenten, Professoren, SA und SS verbrannt wurden. Werke von Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Karl Marx und Kurt Tucholsky beispielsweise wurden vernichtet. Für die schätzungsweise 20000 Bücher, die hier verbrannt wurden, reicht der Regalplatz in dem 50qm großen, nicht begehbaren Raum genau.
Aufnahme mit Nikon F65 und 20mm Festbrennweite auf Ilford Delta 100. Entwickelt mit Rodinal. Abzug auf Tetenal Work Gradation 5.
Leider hatte ich nicht das Glück, den Raum nachts in illuminiert zu sehen. Das Denkmal ist einen kleinen Schlenker definitiv wert.
„Bunt“ war das Stichwort, das Paleica heute mitbrachte. In der Physikstunde fiel heute das Wort „Emissionsspektrum“ und da viel mir wieder ein: Weißes Licht ist eigentlich ziemlich bunt.
Das will ich euch natürlich zeigen:
Zubehör: Blitzgerät (Mit Pappe auf einen schmalen Streifen reduziert) und eine CD.
Dergleiche Effekt tritt auch beim Regenbogen auf: Dadurch, dass unterschiedlich langwelliges Licht unterschiedlich stark an der Oberfläche gebrochen wird, bzw. unterschiedlich am Gitter interferiert, werden aus einem Streifen weißem Licht viele einzelne Farben nebeneinander, und wir sehen, dass diese im weißen Licht eigentlich alle schon enthalten sind.
Bei Kunstlicht ist das nicht so wie bei der Sonne. Das Spektrum einer Neonröhre oder eines Blitzgerätes beispielsweise hat Lücken, die charakteristisch für das jeweilige Material sind.