Magic letters – Licht

„Licht“ will Paleica zu sehen kriegen, hat sie gesagt. Eigentlich müsste das doch ziemlich einfach sein, ist doch Licht der Pinsel des Photographen. „Photographie“ heißt ja wörtlich „Licht-Malen“.

Ich hab aber eine ganze Woche gebraucht ( in der ich mich aber auch nicht sonderlich viel damit befasst habe, ehrlich gesagt), um auf eine Idee zu kommen, wie ich aus dem wichtigsten Hilfsmittel der Photographie ein Motiv mache.

Schließlich bin ich auf die Idee gekommen, zu überlegen, wo denn das Licht herkommt.

Meine Lieblingslichtquelle, die Sonne, gibts hier auf dem Blog oft genug zu sehen, da ich die selber in letzter Zeit seltener sah, hab ich davon auch kein Bild für euch.

Was hat der Mensch nun gemacht, für die Zeit, in der die Sonne nicht da war?

Er hat angefangen, selber für Licht zu sorgen, indem er Dinge angezündet hat:20130708_1944

Doch brachte dieses Licht  leicht erkennbare Probleme mit sich:

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In den folgenden Jahrtausenden wurde das Prinzip des Anzündens von Stoffen, um Licht bei Abwesenheit der Sonne zu erzeugen soweit optimiert, dass bis auf die Brandgefahr die meisten „Nebenwirkungen“ auch in geschlossenen Räumen ausgeschlossen werden können: 20131226_1934

Möglichkeiten wie diese Kerze waren bis vor 136 Jahren die besten zur Beleuchtung. vor 136 Jahren erfand Thomas Alva Edison nämlich etwas bahnbrechendes:

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Bis die Neon-Röhren und Energiespar-Lampen aufkamen, war Edisons Erfindung überall zu finden, inzwischen ist ihr Verkauf verboten.

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Aber auch E-Spar-Lampen sind tückisch und schon wieder überholt. Giftige Dämpfe bemerkt man bei längerer Nutzung der Geräte. Daher hängt die oben gezeigte altmodische Glühbirne immer noch über meinem Bett, und wird da auch bleiben, bis sie kaputt geht und ich keinen Ersatz mehr finde.

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Irgendwo dazwischen fand sich noch die Entwicklung von Halogen-Leuchtmitteln.

 

 

Die neuste Entwicklung sind die LED-Birnen. Stellvertretend hier die Platine meiner Taschenlampe.

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Dieses technische Wunder, dass nicht nur in der Photographie zu gebrauchen ist, und daher häufig und berechtigt seinen Platz an meinem Gürtel findet, werde ich euch in nächster Zeit noch mal genauer vorstellen.

Eine wichtige Lichtquelle vergaß ich noch: 20150615_2125

Alter Spielplatz nebenan

Der Spielplatz auf der benachbarten Wiese hats mir angetan. Kommt ihr kurz mit zum schauen?

Die haben da sehr lange nicht mehr Rasen gemäht. Passt auf wo ihr hintretet, Metallteile, Insekten oder Schlangen könnten da versteckt sein.

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Hier möchte ich euch noch kurz auf was aufmerksam machen. Ich hab mir letztens noch ein Filterset für mein Weitwinkel bestellt. dabei war u.a. ein Polarisationsfilter. ein Polarisationsfilter lässt nur Licht durch, das in eine bestimmte Richtung schwingt. Das betrifft vor allem Reflektionen, die man verstärken oder abschwächen kann. auf Wasserflächen oder Glas zum Beispiel. Aber auch das Blau des Himmels lässt sich u.U. verstärken.

Hier jetzt ein Beispiel. Bild ohne Filter:

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Und mit Filter:
20150610_1659 Die Helligkeit der sonnigen Partien wird deutlich verringert und die Dynamik verstärkt. Die Nachbearbeitung vom RAW-Bild ausgehend, ist identisch. Der Lichtverlust beträgt knapp 2 Blenden.

 

Und noch ein paar Bilder ohne kluge Fakten:

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Analoge Nachbearbeitung mit Multigrade

Mit einem Beispiel möchte ich euch  zeigen, wie es möglich ist, bei analogen Aufnahmen Anpassungen im Kontrast und der Helligkeit vorzunehmen. Die Methode des Abwedelns kennen die meisten vermutlich aus der digitalen Photographie als „heller machen“ eines Objektes, Nachbelichten als dunkler machen. genauso geht das auch analog. Indem man bei der Projektion des Bildes auf das Papier bestimmte Stellen abschattet, mit der Hand oder einem Gerät, damit diese weniger lang belichtet werden, und damit dunkler werden. Das Wedeln, also ständige Bewegung, ist dabei wichtig, um eine „weiche Kante“ des abgewedelten Bereiches zu erzielen, einen unauffälligen Übergang.

 

So, was ich heute aber zeigen möchte, ist die Möglichkeit, mit dieser Methode auch Kontraste anzupassen. In der analogen Entwicklung von Bildern gibt es zwei Möglichkeiten, die Kontraststärke, die „Härte“ anzupassen.

Entweder man nutzt für jede Härte ein spezielles Papier, oder man nutzt sog. Multigrade-Papier, bei dem man über Filter im Vergrößerungsgerät die Härte bestimmt. In beiden Fällen wird die Härte als „Gradation“ angegeben. von 0 Extra weich bis 5 Sehr Hart. In manchen Fällen gibt es sogar noch Papier der Gradation 6.

IN meinem Beispiel nutze ich Multigrade-Papier, das Formaspeed Variant 311.

 

Das hier ist das ursprüngliche Bild.

N19-23_Original

Mein Ziel war es, die Kontraste im Wasser etwas abzuschwächen, und das Wasser etwas aufzuhellen.

Dafür habe ich eine Maske zugeschnitten:N19-23_maske-orig Kopie

Mit den beiden halben Masken kann man jeweils einen Bereich abschatten.

Nun kann man beide Bildbereiche unabhängig voneinander belichten.

Im Beispiel dann den Strand wie vorher mit 17Ssekunden und Gradation 3, das Wasser mit 15 Sekunden und Gradation 2 1/2.

N19-23_Bearbeitet

Man sieht schon, dass präzises Arbeiten wichtig ist, der schwarze Rand links entstand beim verrutschen mit der Maske. Für den Übergang ist wieder gleichmäßiges abwedeln nötig, damit es zu keiner Stufenbildung kommt. In diesem Fall wurde der Mittelbereich zu stark belichtet, weil ich zu weit außen abgewedelt habe, daher die schwarze Kante zwischen den beiden Bildbereichen.

Analog: Lübeck

Im Februar war ich in Lübeck im Günter-Grass-Haus. Auf dem Weg dahin hab ich trotz schlechten Wetters ein paar nette Straßen gesehen:

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Hier mal wieder ein tolles Beispiel, wie  mans  nicht machen  soll. Seht ihr die Staubspuren auf dem Bild?

Ich habe erst nach dem nächsten Bild gemerkt, dass die Glasplatte der Maske verdreckt war. meist hab ich mit einer Maske ohne Glas gearbeitet, hatte dann aber einen schönen weißen Rand, den ich hier nicht haben wollte.

Daher die Glas-Kassette, die das Papier an der richtigen Stelle hält.

 
N19-17_HL

Nach einer Putz und Reparatur-Aktion entstand dann noch dieser Abzug.

 

Bilder auf Ilford Delta 100 (mit Rodinal), Abzüge auf Formaspeed Variant (mit N113).

Besuch

Heute Nachmittag bekam ich Besuch:

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20150517_2007

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Als ich gegen Abend von der Jugendarbeit zurückkam war eine Kastanienblüte per Luftpost in auf meinem Schreibtisch gelandet. Da es schon etwas dämmrig war hab ich mit entfsseltem Systemblitz von links etwas nachgeholfen und dann mit 85mm und Zwischenring (12mm, 20mm, 36mm) aus der Hand photographiert.

 

Mir war wichtig, die Briefmarke im Hintergrund mit zu zeigen.

 

Welche der Aufnahmen findet ihr am besten?

Magic letters – „Innen“

Jetzt habe ich die Magic letters fast verpasst. auf den letzten  Drücker hab ich aber noch ein Bild für euch, das gestern im Garten entstand. ein Einblick ins Innere:

 

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Ich habe in letzter Zeit öfters mal mit der Kombination Weitwinkel (20mm)+ Zwischenring experimentiert, um etwas andere Makros zu bekommen. Ich finde, hier sieht man ein schönes Ergebnis dieses Experimentes.

 

Liebe Grüße

Jakob

Analog: Aus der Maschinenhalle

Ihr werdet gemerkt haben, dass ich in letzter Zeit etwas passiv war. Das entschuldigt bitte, ich hatte Abitur-Klausuren zu schreiben. Ab jetzt bin ich aber wieder regelmäßig selber aktiv.

 

Dies ist der letzte vorgeplante Post. Ich habe noch mal fleißig gescannt. Diesmal vom Ende des Besuches in der Anscharklinik. Wir haben zum Schluss die Maschinenhalle besucht, in der den Marinesoldaten der Umgang mit Motoren, Dampfmaschinen und ähnlichem beigebracht wurde. seht selbst:

R3-1_MAschinenhalle

N19-1_Maschinenhalle

N19-2_Maschinenhalle

R3-2_Maschinenhalle

R3-3_MAschinenhalle

N19-4_Maschinenhalle

 

 

Bitte entschuldigt die Qualität der Scans. So langsam habe ich das Gefühl, es liegt auch an der Wahl des Photopapieres, wie gut die Scans werden. Mattes Papier, dessen Oberfläche nicht so glatt ist, liefert scheinbar schlechtere Scans.

 

Alle Bilder auf Ilford Delta 100, Entwickelt mit Rodinal. Abzüge auf Ilford Multigrade matt, das letzte Bild auf Formaspeed glänzend. Wie immer: Details auf Anfrage.