Nordlands Straßen in Eis und Schnee

Droben auf dem Fjell, da geht der Wind

 

Manchmal ist es sicherer den Gletscher zu unterqueren, als zu überqueren.

 

Nordlands Straßen in Eis und Schnee jagen die Einsamkeit.

Lockten fort von Meer zu Meere,

säumten Fjord und kahle Schäre,

glitten an den stillen See.

Wir hofften auf den Straßen des Nordlands.

(J.Sesselmann – mayer)

 

Spuren des Kohlebergbaus: Alte Minengebäude

Nachdem uns die Vorfreude wochenlang die Füße jucken ließ, ist es nun so weit: eine Wanderung ins 50km entfernte Barentsburg wurde in Angriff genommen.

Drei Tage sollte dieses Unterfangen nachher dauern.

Ständige Begleiter auf den „Straßen“ des Fjells.

 

 

„Weit ist die alte Tür aufgesprungen“

 

Die Trasse der ehemaligen russischen Grubenbahn. Wir sind dann doch lieber einmal durchs Tal geklettert…

Hier haben wir dann die Nacht verbracht: in der (halbwegs) eisbärensicheren Hütte mit Holzofen und Kochgeschirr wurde Abendessen gemacht und Wasser für den nächsten Tag abgekocht.

Das Vorfinden gut gepflegter, offener Hütten hat mich sehr gefreut. Es gibt wenig besseres, als nach langer Wanderung ein Dach über dem Kopf zu finden, Feuerholz und Axt und ein Bett. Jeder Wanderer stellt sicher, dass für die nächsten Gäste genug Holz da ist, hinterlässt eine Notiz im Hüttenbuch und läuft am nächsten Tag weiter. Ob solche Hütten auch in Deutschland funktionieren würden? Ich werde es mir im nächsten Jahr in der sächsischen Schweiz mal ansehen.

Kleiner Spaziergang nach Longyearbyen.

Blick auf den Longyearbreen

Da ich auf der heutigen Wanderung keine Zeit bekam, Bilder zu machen, hier nun ein paar Eindrücke aus Longyearbyen.

Wollgras im Moor

Kohlebergbau

Auf dem Heimweg traf ich ein paar Rentiere, die, wie hier am alten Friedhof, mitten durch die Stadt laufen. Sie hatten es recht eilig, weiter zu kommen, und waren dafür, dass wir uns mitten in der Stadt eigentlich sicher sein sollten, was Eisbären betrifft, recht nervös. Die Ursache lief bald darauf hoch erhobenen Hauptes stolz über die Straße: Ein stattlicher Rentier-Bulle.

Ein mächtiger Bulle!

Nun, stattlich heißt bei Rentieren in Svalbard, dass sie vielleicht einen guten Meter Rückenhöhe erreicht haben.

Die Kälte des Flusses scheint ihm nichts auszumachen.