Aurora-Observatorium

Einen Ausflug mit der Uni will ich euch heut zeigen.

Ziel war das „Kjell Henriksen Observatory„. Ein Observatorium, das Platz für diverse passive Messungen im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts bietet.

Blick aus einer der Kuppeln auf die 10km entfernte Stadt und das EISCAT-Radar.

dunkel gestrichene Räume mit Glaskuppeln beherbergen je ein Instrument. Im Weitesten Sinne sind die meisten Instrumente Kameras: In verschiedenster Weise messen sie Lichtintensität, meist nach Wellenlängen unterschieden. Instrumente die es möglich machen, eintreffendes Licht nach Farben aufzufächern und zu analysieren nennt man Spektrometer. Davon sind hier unter den Kuppeln einige zu finden. Auch ganz normale Kameras, wie diese hier, die mich stets mit dem aktuellen Stand der Aurora versorgt, noch ehe mit bloßem Auge und in der Stadt irgendwas wahrnehmbar ist.

Mit Kamera und Stativ in der Hand habe ich mich dann in dem einen Glasdom, der kein Instrument beherbergt, im stockdunkeln auf die wacklige Leiter gewagt und die Kamera in Position gebracht. Das Ergebnis seht ihr hier. Trotz großer Entfernung und Abschattung durch die Berge, stört die Stadt nach wie vor die Messungen.

Aurora über dem KHO

Trotz dicker Wolken haben wir dann letztendlich doch noch etwas Aurora zu sehen bekommen. Auf dem Heimweg dann sogar mit bloßem Auge sichtbar:

Auf dem Heimweg

Was wir genau messen wollten? Ach ja: Zwischen Aurora und Wolken kaum sichtbar ging es um das Phänomen „Airglow“ Floureszenz angereregter Atome in etwa 80km Höhe. Aus deren Leuchtintensität kann man z.B. die Temperatur in der Höhe ableiten. Dieses Phänomen tritt übrigens stetig und überall auf der Erde auf. Ohne Wolken und mit sehr geringer Lichtverschmutzung kann man es mit sehr viel Glück sogar mit bloßem Auge wahrnehmen.

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