Wir waren nochmal da und durften das Haus 3 besuchen. Hier sind die Apotheke (erstes Bild) und die OP-Säle (zweites Bild) im Keller zu finden.
Die Filme sind voll und warten auf die Entwicklung. Ich möchte euch schon mal erste digitale Ergebnisse zeigen, die im Haus drei entstanden sind.
Das Krankenhaus wurde um 1900 in Betrieb genommen und nach damals modernen Standards konzipiert. Nachdem 1871 Kiel als Flottenstützpunkt festgelegt wurde, war eine großes Krankenhaus von Nöten, um Kranke und Verwundete Marinesoldaten aufzunehmen. Eine Neuheit in diesem Krankenhaus war die räumliche Trennung von OP und Pflege. Zuvor war meist in den normalen Bettensälen auch operiert worden. Nun gab es getrennte Operationssäle.
Die ersten beiden Aufnahmen sind Testschüsse für das jeweilige analog-Photo gewesen, das letzte Bild ist Teil des „Making ofs“
Vielen Dank an Nobby für den entscheidenden Hinweis zur Bearbeitung des ersten Bildes.
Ich musste mal mit den Spielregeln brechen. Ich hatte noch eine zweite Idee zum chaotischen: Das Doppelpendel. Ein Pendel, an dem ein zweites hängt.
Also schnell in die Werkstatt, basteln und ein paar Knicklichter dranhängen.
Jetzt wird es wirklich chaotisch, denn der Bewegungsablauf eines Doppelpendels ist nicht geschlossen lösbar. Man kann nicht berechnen, wie es sich bewegen wird. Daher nennt man solche unberechenbare Abläufe in der Physik „chaotisch“.
Was hat das Bild mit Chaos zu tun? Nun, wenn es in Schleswig-Holstein schneit, dann haben wir ganz schnell richtig großes Chaos. An dieser Stelle beispielsweise saß mein Bus eine halbe Stunde fest, bevor er freigeschleppt wurde.
„Chaotisch“ ist das neue Stichwort bei Paleicas Projekt. Daher: Schneewetter in Schleswig-Holstein. Da bricht sofort Chaos aus. Und wenn es dann noch abwechselnd friert und taut… Große Katastrophe. Bei einem Spaziergang zwischen den Feldern und Seen sah ich dann in einer Ackerfurche das gewünschte Schnee-Eis-Wasser-Chaos:
Im weiteren Verlauf der Wanderung am Selenter See gab es noch mehr Chaos: Die Winterstürme haben direkt am Ufer ein wenig Mikado gespielt und die schönen Bäume ruiniert.
Ich hatte das Glück, heute das Alte Klinikgelände in der Wik besuchen zu dürfen. Dort erhielten wir einen Einblick in das sogenannte „Absonderungshaus“ (Haus 7).
Zum größten Teil habe ich dort analog photographiert, die Ergebnisse gibts später, zumindest die, die überlebt haben. Infolge eines Filmrisses habe ich leider die besten Negative verloren.
Seid gespannt, es wird noch Ausführlicheres geben, wenn ich noch einmal da war.
Endlich gibts auch in Schleswig Holstein Schnee. Sofort wird die Kamera geschnappt und in den Wald geflitzt:
Zwischen den stehenden Bäumen liegen immer wieder welche, die er Letzte Sturm abbrach. Diese beiden haben beim Fallen jeweils noch andere Bäume zerstört. Der letzte hier ist beim Fallen hängengeblieben, und noch einmal in der Mitte durchgebrochen.
Das könnten die ersten Beiträge zur „Winterreise“ werden.
EIn gefrorener Fluss -> „Auf dem Flusse“
Das letzte Waldbild -> „Einsamkeit“
Ist eigentlich die Weggabelung im Vordergrund erkennbar? Ich sehe die, weil ich den Ort gut kenne.
Auf dem Weg noch schnell im Dorf ein paar Eindrücke aufgefangen.
Die könnte ich auch für die Winterreise nutzen: „Im Dorfe“ und „gefrorne Tränene“
„Bunt“ war das Stichwort, das Paleica heute mitbrachte. In der Physikstunde fiel heute das Wort „Emissionsspektrum“ und da viel mir wieder ein: Weißes Licht ist eigentlich ziemlich bunt.
Das will ich euch natürlich zeigen:
Zubehör: Blitzgerät (Mit Pappe auf einen schmalen Streifen reduziert) und eine CD.
Dergleiche Effekt tritt auch beim Regenbogen auf: Dadurch, dass unterschiedlich langwelliges Licht unterschiedlich stark an der Oberfläche gebrochen wird, bzw. unterschiedlich am Gitter interferiert, werden aus einem Streifen weißem Licht viele einzelne Farben nebeneinander, und wir sehen, dass diese im weißen Licht eigentlich alle schon enthalten sind.
Bei Kunstlicht ist das nicht so wie bei der Sonne. Das Spektrum einer Neonröhre oder eines Blitzgerätes beispielsweise hat Lücken, die charakteristisch für das jeweilige Material sind.
Ich hatte ein kleines Problem: Eine kaputte analoge Kamera, die ich nicht reparieren konnte und einen Blitz, der mit meiner Kamera nicht kompatibel war.
Mit etwas unorthodoxem Probieren habe ich dann festgestellt: Wenn der Blitz einen Koaxial-Anschluss hätte, dann ginge das doch.
Dummerweise hatte der keinen. Aber die Kamera hatte einen.
Also wird die Kamera zerlegt:
Unten rechts seht ihr das Teil, das ich haben möchte. Unter dem Schild „F X“ sind zwei Koaxial-Anschlüsse. Einer davon sollte in meinem Blitzgerät landen. Dummerweise musste ich dazu die Kamera aufsägen, so dass die Umgebung des Filmtransportes nun nicht mehr lichtdicht ist. Also kann ich das kaputte Stück, was eh irreparabel war, nur noch als Ersatzteillager nutzen.
Zuvor aber ein weiteres Bild:
Einen Begriff möchte ich noch kurz erklären:
Den „Verschlussvorhang“
Im Kameramenü taucht der noch manchmal auf, zum Teil auch als erster und zweiter Verschlussvorhang. Dabei haben die modernen Kameras doch alle mechanische Lamellen davor. Wieso also „Vorhang“?
Das möchte ich euch hier zeigen:
Hier gucken wir von der Filmseite aus auf den Verschluss.
Ich habe die Vorhänge etwas auseinandergezogen, normalerweise liegen durch einen Magneten die beiden schwarzen Balken, die die Kanten einfassen, aufeinander.
Beide Vorhänge sind gleich gebaut. Auf der einen Seite des Balkens schließen sie dadurch, dass sie durchgehend sind, das Bild auf der anderen – beim vorderen Vorhang linken – Seite sind nur ober- und unterhalb des Projektionsschachtes Zugbänder.
Die Vorhänge sind zueinander um 180° verdreht aufgehängt.
Beim inneren Vorhang ist also links das geschlossene Ende und rechts die Zugbänder.
In diesem Bild sehen wir den „geschlossenen“ Verschluss.
Beim Aufziehen der Kamera werden beide Vorhänge (Kante auf Kante) nach rechts gezogen:
Dann ist die Kamera schussbereit. Zuvor schloss der Vorhang, der rechts geschlossen ist, den Projektionsschacht. Nun schließt der linke Vorhang den Schacht. Beide Vorhänge sind unter Spannung, da mehrere Federn die Vorhänge nach links ziehen wollen. Nach dem Aufziehen rasten aber die Vorhänge rechts ein. Beim Druck auf den Auslöser schnellt der linke Vorhang als erster Verschlussvorhang zurück in die Ursprungsposition: Das Bild wird belichtet:
Gleichzeitig läuft die Uhr los, die dann, wenn das Bild so lange, wie eingestellt wurde, belichtet wurde, den zweiten Vorhang auslöst, der dann auch zurückschnellt und die Belichtung beendet.
Auch wenn der Plan, ein Photoprojekt zu Schuberts „Winterreise“ zu gestalten aufgrund von Frostmangel auf Eis liegt, zum Lied „Stürmischer Morgen“ hätte ich schon Bilder:
Auch wenns eher ein stürmischer Nachmittag war… Aber nicht weitersagen!
Die Bilder entstanden heute Nachmittag, als der Sturm ums Haus pfiff. Laut Dwd lag bei uns die Windstärke zwischen 8 und 11 beaufort. Das sind zwischen 75 und 115 Kilometer pro Stunde.
Die Bilder entstanden alle mit ND-Filter. Dadurch wurden selbst bei Sonne im Gegenlicht Zeiten von bis zu 30 Sekunden möglich.
„Anfang“ ist der Titel des ersten Teils des „Magic Letters“ Projektes. Mir fiel bei dem Titel sofort das heaven Jugendfestival der Nordkirche ein. Als Pressedienst wurden wir während der Vorbereitungen immer wieder gebeten „Zeigt uns, wie weit die Bühne ist.“ Daher diese kleine Photostrecke „Bühne“
Die Aufbauarbeiten waren der Anfang zu einem wunderbaren Festival, an das ich mich immer wieder gerne erinnere.
Mit diesen brandaktuellen Bildern wünsche ich euch ganz herzlich ein frohes und gesundes neues Jahr.
Für mich wird sich dieses Jahr einiges ändern. Mit dem voraussichtlichen Bestehen des Führerscheines und des Abiturs werde ich aufbrechen zu einem neuen Lebensabschnitt. Ein Jahr Anderes zwischen Schule und Studium ist geplant. Wie das aussehen wird verrate ich euch, wenn ich für das eine oder andere Zusagen habe.
Ich wünsche allen, denen es ähnlich geht, die Kraft und den Mut zum neuen Anfangen.