Düster

Magic Letters geht weiter. Düster war Paleicas neues Stichwort.

Düster. Düster. Eine Weile brauchte ich, um auf Ideen zu diesem Wort zu kommen. Dann kamen gleich zwei:

Das Moor:
Probsteierhagen-Schlosswald_(1_von_3)

Der Knabe im Moor
O schaurig ist’s, übers Moor zu gehn,

Wenn es wimmelt vom Heiderauche,

Sich wie Phantome die Dünste drehn

Und die Ranke häkelt am Strauche,

Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,

Wenn aus der Spalte es zischt und singt,

O schaurig ist’s, übers Moor zu gehn,

Wenn das Röhricht knistert im Hauche!

 

Fest hält die Fibel das zitternde Kind

Und rennt, als ob man es jage;

Hohl über die Fläche sauset der Wind —

Was raschelt drüben am Hage?

Das ist der gespenstische Gräberknecht,

Der dem Meister die besten Torfe verzecht;

Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind!

Hinducket das Knäblein zage.

 

Vom Ufer starret Gestumpf hervor,

Unheimlich nicket die Föhre,

Der Knabe rennt, gespannt das Ohr,

Durch Riesenhalme wie Speere;

Und wie es rieselt und knittert darin!

Das ist die unselige Spinnerin,

Das ist die gebannte Spinnlenor‘,

Die den Haspel dreht im Geröhre!

Voran, voran! nur immer im Lauf,

Voran, als woll es ihn holen!

Vor seinem Fuße brodelt es auf,

Es pfeift ihm unter den Sohlen

Wie eine gespenstige Melodei;

Das ist der Geigemann ungetreu,

Das ist der diebische Fiedler Knauf,

Der den Hochzeitheller gestohlen!

 

Da birst das Moor, ein Seufzer geht

Hervor aus der klaffenden Höhle;

Weh, weh, da ruft die verdammte Margret:

„Ho, ho, meine arme Seele!“

Der Knabe springt wie ein wundes Reh;

Wär nicht Schutzengel in seiner Näh,

Seine bleichenden Knöchelchen fände spät

Ein Gräber im Moorgeschwele.

 

Da, mählich gründet der Boden sich,

Und drüben, neben der Weide,

Die Lampe flimmert so heimatlich,

Der Knabe steht an der Scheide.

Tief atmet er auf, zum Moor zurück

Noch immer wirft er den scheuen Blick:

Ja, im Geröhre war’s fürchterlich,

O schaurig war’s in der Heide!

Annette von Droste-Hülshoff
(1842)

Probsteierhagen-Schlosswald_(2_von_3)

 

Und das zweite düstere sind Raben:

Duster-Rabe_(1_von_1)

Duster-Rabe_(1_von_1)-2Anders als die richtigen Nachtvögel wie Eulen tauchen Raben und Krähen häufig als Totenvögel auf, und sind daher in Balladen häufig auf Schlachtfeldern zu finden, sowie beim Galgen -> daher auch Galgenvögel genannt. Darüber gibt es dann viele sogenannte Galgenlieder.

 

 

 

Letztens an der Ostsee

ich war in der letzten Woche mal wieder am Ostseestrand in der Nähe von Kiel. Ein bisschen windig wars.

20150208_1551

 

Da flatterte so einiges rum:

20150208_1556

Ne Raubmöwe

 

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Silber- und Lachmöwen in der Brandungszone

 

20150208_1602

20150208_1602-2Diese kleinen Federtiere sind, so eine Anwohnerin, immer im Winter zu Gast. Ich habe mein schlaues Buch zu Rate gezogen, und denke, es sind Strandläufer.  Typisch seien unter anderem starenähnliche Flugmuster der Schwärme:

20150208_1621

20150208_1621-2

Ich denke, die Beschreibung trifft’s.

Auch die Menschen waren in Schwärmen unterwegs: Auf die fast komplett überspülten Buhnen wagten sich einige Mutige vor:20150208_1605

Wasser und Eis

Eben war ich mal wieder draußen. Ich habe den kleinen Wasserfall von gestern und das Mühlwehr aufgesucht.

Zuerst das Mühlwehr: Hier habe ich mein Weihnachtsgeschenk ausprobiert: einen ND-Filter, der das Bild um 10 Blenden abdunkelt, also die Belichtungszeit um den Faktor 1000 verlängert.

F8, 6,7s, ISO 200 ND1000x
F8, 6,7s, ISO 200 ND1000x

 

F8, 30s ISO 200 ND1000x
F8, 30s ISO 200 ND1000x
F4 1/250s, ISO 400
F4 1/250s, ISO 400
F4 1/640s ISO 800
F4 1/640s ISO 800

 

 

Dann habe ich mir noch mal den Wasserfall angesehen, den ich am 22. schon aufgenommen hatte, und euch gestern gezeigt habe.

20141228_1434

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Und zum Schluss noch zwei mal ein Eichhörnchen:

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So sehen Sieger aus!

„“Wir gratulieren Ihnen herzlich zum Gewinn des Jugendpreises“ hieß es in einem Brief, den ich vor einem Monat erhielt.

Doch zurück zum Anfang: Unsere Zeitung, die Kieler Nachrichten, beteiligt sich am deutschlandweiten Zeitungsleser-Photowettbewerb „Blende“. Dies Jahr waren drei Themen ausgeschrieben. „Die Farbe rot“ , „Der Teufel steckt im Detail – Kleines ganz groß“ und als Jugendthema „Guten Appetit“. Dennoch durfte ich auch zu den beiden Hauptthemen etwas einsenden.

Diese vier Bilder habe ich dann eingesandt:

Schenk ich dir!
Schenk ich dir!
Das Detail steckt im Wasssertropfen
Das Detail steckt im Wasssertropfen
Hab dich!
Hab dich!
Na lecker!
Na lecker!

 

Mit dem letzten der Bilder habe ich dann – wider Erwarten – gewonnen.

Ich habe mich riesig gefreut, als der Brief vor einem Monat hier eintrudelte. Erstmals an so einem Wettbewerb teilgenommen, und gleich gewonnen. Sehr gefreut hat mich das Lob der Jury, neben Bildaufbau und gedeckter Farbgebung sei besonders die Doppeldeutigkeit von bitterem Ernst und Humor aufgefallen.

Darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich hatte nur gerade die Kamera in der Hand und sah das . Dazu habe ich auch noch zig langweilige Hühnchenbilder gehabt.

Die Aufnahme entstand in der Nähe des Bodensees. Dort gibt es ein Freilichtmuseum namens „Campus Galli“. Dort wird versucht, mit mittelalterlichen Methoden eine Stadt nach dem Klosterplan von Sankt Gallen aufzubauen. Zur experimentellen Archäologie gehörte in diesem Fall auch das Leben auf mittelalterliche Weise. Beim Zimmermann lebten einige Hühner, die zwischen seinen Holzspänen herumpickten. Diese waren an den Anblick des Hauklotzes gewohnt.

Aber ich kann euch beruhigen: als wir das Museum nach dem Mittagessen verließen, waren keine Spuren einer Schlachtung zu sehen. Ich konnte die Hühner zwar nicht zählen, aber ich denke, es hat überlebt.

Blick aus dem Fenster

Guckt mal raus!
Guckt mal raus!

 

 

 

 

Gegen Mittag sah ich aus dem Fenster und bekam das hier zu sehen:

 

Amsel
Amsel
Kleiber
Kleiber
Nachtigall
Nachtigall
"Die Welt schläft ein und leis erwacht der Nachtigallen Schlag."
„Die Welt schläft ein und leis erwacht der Nachtigallen Schlag.“
Hallo!
Hallo!
Jetzt komme ich!
Jetzt komme ich!

 

Hier bin ich!
Hier bin ich!
Mittag!
Mittag!

Zurück zu Hause – Gartenmakros

Da meine Kroatienserie weit länger als die eine Woche Aufenthalt dauerte, sind auch die Herbstbilder, die ich danach gemacht habe nicht mehr die neusten. Ist aber nicht schlimm, da ich in den letzten Tagen eh entweder gearbeitet habe, oder das Wetter zu schlecht war zum photographieren.

Jedenfalls haben ich da Ende September im Garten noch ein paar letzte Sonnenstrahlen genutzt, um diese Blüten und Insekten einzufangen:

 

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Ich würde mich über eure Meinung zu den Bildern freuen!

Der nächste Mittwochspost wird ausfallen, da ich für eine Woche in Taizé bin. Für Sonntag habe ich aber wieder was vorbereitet. Und danach gibt’s ganz frische SW-Bilder, die ich analog aus Taizé mitbringe.

Bis dann!

Waldspaziergang

Ich weiß, dass ihr auf die versprochenen Schiffe wartet, aber zunächst habe ich für euch Bilder von heute. Ich war mit Hauke von Onyx studios im Schlosswald unterwegs.

Mit diesem Portrait wünsche ich ihm eine gute Reise, da er für ein Jahr nach England geht. Was er da erlebt, erzählt er hier.

 

Gemeinsam waren wir auf der Suche nach Pflanzen und Tieren, Wasser und Steinen. 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Stunden dauerte der Wechsel zwischen Sonne und Regen, der uns abwechslungsreiche Bild- und Lichtsituationen bot, aber leider weniger Lichtstärke.

Ich hoffe, wir bekommen hier bald wieder richtig Sommer!

 

 

Heute am Hafen

Eigentlich wollte ich ja mit Wasserfällen und Sonnenuntergängen aus meinem Archiv diesen Beitrag ausfüllen… doch heute Abend am Strand und am Hafen habe ich mich dagegen entschieden.

Wildgänse rauschen durch die Nacht – mit schrillem Schrei nach Norden.
Unstete Fahrt!  Habt acht, habt acht! Die Welt ist voller Morden.

Rausch zu, fahr zu, du graues Heer, Rausch zu, fahr zu, nach Norden!
Zieht ihr nach Süden übers Meer, was ist aus uns geworden?

Walter Flex (1887-1917)


 

  

Der Abend im Hafen scheint ruhig.

Doch langsam braut sich was zusammen.

Schließlich verdeckt eine ausgewachsene Regenfront die Sonne.


Moin! Moin!

Nach über zwei Jahren Arbeit mit der Kamera denke ich, kann ich nun meine Bilder der Öffentlichkeit präsentieren. Zum Anfang möchte Ich euch die verschiedenen Bereiche der Photographie, in denen ich mich betätige vorstellen.

Zunächst mein Lieblingsthema: Wildlife:

Dazu ein paar der Tierphotos  aus den letzten Jahren.

 

 

An dieser Stelle vielen Dank an meinen Onkel Heiner, der mir den Platz für diesen Blog zur Verfügung stellt. guckt gerne mal bei ihm rein:  Heiner Lamprecht

 

Bis bald.