Pramort – Naturschutzgebiet auf Zingst

Ich melde mich mal wieder zurück: Ein Uni-Praktikum auf Zingst gab neben der fachlichen Arbeit, zu der es auch noch Bilder geben wird, die Chance, die Boddenlandschaft ausführlich zu besuchen. Ein paar Eindrücke vom Pramort habe ich hier:

Sehr erschreckt hat mich der Zustand der Dünenwälder, die zum Teil großflächig abgestorben waren. Die genaue Ursache dafür ist mir aber nicht bekannt. Als Photograph sehr genossen habe ich, dass die Schwalben sich ausgerechnet die Beobachtungshütten zum Nistplatz auserkoren haben. Das hat tolle Aufnahmen ermöglicht.

Baby-Elefant und andere Zoo-Bewohner

Nach langer Zeit mal wieder ein Besuch im Leipziger Zoo.

Als neuen Zoo-Bewohner möchte ich euch ein Jungtier vorstellen: Das ganze Frühjahr über ließ sich in den Regional-Medien das Drama um den jungen Elefantenbullen verfolgen: Die Mutter kümmerten sich nicht um ihr Kind, die beiden Tanten mussten erst schrittweise an ihr neues Herdenmitglied gewöhnt werden. Beim regelmäßigen Auslauf merkt man dies dem Bullen schon noch an: Seine Bezugspersonen sind in erster Linie die Tierpfleger:

Aber es leben natürlich noch weit mehr Tiere im Leipziger Zoo:

Tagebau bei Leipzig oder „Wo kommen diese Seen her“

Ich lebe noch. Und ich habe Bilder für euch: Südlich von Leipzig gibt es einige Seen, von denen ich euch auch schon das ein oder andere Bild gebracht habe. Schaut man sich eine Landkarte aus dem 19. Jahrhundert an, sieht man noch keinen dieser Seen. Nur ein paar Flüsse, die sich durch eine Auenlandschaft ziehen. Zwischen Flussauen und Seen lag noch eine dreckigere Epoche: Der Kohletagebau prägte diese Landschaft, die heute mit Kiesstränden und Birkenwäldern ein bisschen an Skandinavische Seen erinnert. In einem kleinen Freilichtmuseum haben die großen Maschinen, die Dörfer und Wälder fraßen, überlebt.

Die einstigen Kohlegruben und Abraumhalden sind heute zu einem neuen Lebensraum geworden.


Relikte der Kohleförderung

 

Etwas düstere Bilder habe ich vom zweiten Tag unserer Wandertour. Eine knappe Fußstunde von der Hütte entfernt, fanden wir die alte Siedlung Colesbukta vor, ehemals Verladestation und Unterkunft für die Minen im benachbarten Grumant. Eine Feldbahn stellte früher die Verbindung dar.

Wenn euch die Geographie interessiert, schaut mal auf diese Webseite: https://toposvalbard.npolar.no/ 

Die Ruinen wurden von verschiedenen Tieren zurückerobert: Meerstrandläufer sitzen in Scharen am Kiesstrand und stärken sich nach der Brut und Aufzucht für den Flug nach Süden.

Meerstrandläufer oder Fjæreplytt

Seltener zu besuch sind durchziehende Kanadagänse.

Wildgänse rauschen durch die Nacht…

 

Am alten Hafen

 

 

Wohnhaus der Grubenleitung

 

Im Backhaus

Kohlebergbau auf Svalbard war unter russischer Federführung ein lukratives Geschäft, doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sanken die Erträge und der Aufwand rentierte sich nicht mehr. Heute wird noch Kohle abgebaut für den Eigenbedarf der Siedlungen, was aufwändigen Import von Brennstoffen vermeidet. Die Russischen Siedlungen und Bergwerke werden vor allem aus geopolitschen Gründen weiterbetrieben. Sollten sich wertvolle Rohstoffe auf der Insel unter norwegischer Flagge finden, so haben die russischen Firmen noch immer den Fuß in der Tür.

Auch militär-strategisch ist der Ort von nicht geringer Bedeutung. Im zweiten Weltkrieg befanden sich hier stark umkämpfte Stellungen der deutschen Wehrmacht: Spitzbergen bietet mit vergleichsweise warmem Klima und guter Infrastruktur für jeden, der Interessen in den Polargebieten hat, einen guten Ausgangspunkt. Auch für das (See-)Wetter unserer Breiten sind Informationen aus dem Gebiet Svalbards nicht zu verachten.

Sportliche Ertüchtigung

Nach all den zerstörerischen Eindrücken wenden wir uns mal lieber unserem Nachtquartier zu.

Unser Nachtquartier

Die Hütte am Kap Laila – übrigens ebenfalls von Russen erbaut und gepflegt – steht direkt auf den Klippen am Ufer und bietet so eine tolle Aussicht auf den sehr lange andauernden Sonnenuntergang. Zu dieser Zeit um die Tag-Nacht-Gleiche nähert sich die Sonne in einem Winkel von ungefähr 10 Grad dem Horizont.

Wer möchte ein Salzeis?

 

Der flammende Tag ist so langsam verglüht

Lebenswichtig: eine Wasserquelle nahe der Hütte

[Anmerkung: Normalerweise ist es gute Sitte, bei Urbex-Photos den Ort nicht zu verraten, um Vandalismus vorzubeugen. Ich sehe bei den Bildern auf Svalbard davon ab, da es einem Touristen nicht möglich ist, die Orte ohne geführte Tour aufzusuchen, und alle, die diese Möglichkeiten haben, um diese Orte wissen.]

Nordlands Straßen in Eis und Schnee

Droben auf dem Fjell, da geht der Wind

 

Manchmal ist es sicherer den Gletscher zu unterqueren, als zu überqueren.

 

Nordlands Straßen in Eis und Schnee jagen die Einsamkeit.

Lockten fort von Meer zu Meere,

säumten Fjord und kahle Schäre,

glitten an den stillen See.

Wir hofften auf den Straßen des Nordlands.

(J.Sesselmann – mayer)

 

Spuren des Kohlebergbaus: Alte Minengebäude

Nachdem uns die Vorfreude wochenlang die Füße jucken ließ, ist es nun so weit: eine Wanderung ins 50km entfernte Barentsburg wurde in Angriff genommen.

Drei Tage sollte dieses Unterfangen nachher dauern.

Ständige Begleiter auf den „Straßen“ des Fjells.

 

 

„Weit ist die alte Tür aufgesprungen“

 

Die Trasse der ehemaligen russischen Grubenbahn. Wir sind dann doch lieber einmal durchs Tal geklettert…

Hier haben wir dann die Nacht verbracht: in der (halbwegs) eisbärensicheren Hütte mit Holzofen und Kochgeschirr wurde Abendessen gemacht und Wasser für den nächsten Tag abgekocht.

Das Vorfinden gut gepflegter, offener Hütten hat mich sehr gefreut. Es gibt wenig besseres, als nach langer Wanderung ein Dach über dem Kopf zu finden, Feuerholz und Axt und ein Bett. Jeder Wanderer stellt sicher, dass für die nächsten Gäste genug Holz da ist, hinterlässt eine Notiz im Hüttenbuch und läuft am nächsten Tag weiter. Ob solche Hütten auch in Deutschland funktionieren würden? Ich werde es mir im nächsten Jahr in der sächsischen Schweiz mal ansehen.

Kleiner Spaziergang nach Longyearbyen.

Blick auf den Longyearbreen

Da ich auf der heutigen Wanderung keine Zeit bekam, Bilder zu machen, hier nun ein paar Eindrücke aus Longyearbyen.

Wollgras im Moor

Kohlebergbau

Auf dem Heimweg traf ich ein paar Rentiere, die, wie hier am alten Friedhof, mitten durch die Stadt laufen. Sie hatten es recht eilig, weiter zu kommen, und waren dafür, dass wir uns mitten in der Stadt eigentlich sicher sein sollten, was Eisbären betrifft, recht nervös. Die Ursache lief bald darauf hoch erhobenen Hauptes stolz über die Straße: Ein stattlicher Rentier-Bulle.

Ein mächtiger Bulle!

Nun, stattlich heißt bei Rentieren in Svalbard, dass sie vielleicht einen guten Meter Rückenhöhe erreicht haben.

Die Kälte des Flusses scheint ihm nichts auszumachen.

Leise weht der Wind…

 

Bei bestem Sonnenschein ging es am gestrigen Abend mal wieder in die Berge:

 

Der Longyearbreen in der Sonne

 

Ein Relikt des Kohlebergbaus

 

Leise weht der Wind über grünen Bäumen, der Berg grüßt uns von fern, wir möchten alle gern mit ihm träumen.

Leise weht der Wind über grünen Bäumen, vor uns liegt der Pfad, er führt auf den Grat, von wo die Wasser schäumen.

Panorama von Longyearbyen

 

Vor uns läuft ein Schweigen auf dem Weg davon und man gab ihm einen Namen, man nannte es Belledonne.

Der Berg ist wie ein König, die Krone ganz aus Eis, ein Schleier voller Blumen, jung und doch ein Greis.

 

Leise weht der Wind über kahle Steine, ein letzter Blick zurück, dort liegt nicht das Glück, das wir meinen.

Leise weht der Wind über kahle Steine nur wer den Berg versteht, auf den Gipfel geht, denn Grenzen gibt es keine.

 

Vor uns läuft ein Schweigen auf dem Weg davon und man gab ihm einen Namen, man nannte es Belledonne.

Der Berg ist wie ein König, die Krone ganz aus Eis, ein Schleier voller Blumen, jung und doch ein Greis.

 

Leise weht der Wind über kahle Steine, ein letzter Blick zurück, dort liegt nicht das Glück, das wir meinen.

Leise weht der Wind über kahle Steine nur wer den Berg versteht, auf den Gipfel geht, denn Grenzen gibt es keine.

 

Svalbard-Schneehuhn

 

Vor uns läuft ein Schweigen auf dem Weg davon und man gab ihm einen Namen, man nannte es Belledonne.

Der Berg ist wie ein König, die Krone ganz aus Eis, ein Schleier voller Blumen, jung und doch ein Greis.

 

Auf norwegisch Svalbardrype genannt.

Das Lied, was diese Bilder begleitet, schrieb eine Pfadfindergruppe des Stammes Condor nach einer Fahrt auf das Belledonne-Massiv in den Alpen. Nun, wir sind hier nicht in den Alpen, und Blumen und Bäume haben wir auch wenige – auch wenn ich überrascht bin, wo man überall noch Blümchen findet, doch ging mir während unserer Tour dieses Lied die ganze Zeit nicht aus dem Kopf.

Ich kenne keinen anderen Text, der die Stimmung bei Erreichen des Gipfels schöner beschreibt.

Blick auf den benachbarten Hjertafjellet

 

Isfjord bei Longyearbyen

Leise weht der Wind über Gletscherseen, wie weit werden wir noch kommen? Die Kraft ist uns genommen. Doch die Fahrt wird weitergehen!

Leise weht der Wind über Gletscherseen, unser Ziel erreicht, wir scherzen, vergessen unsere Schmerzen, wenn wir über allem stehen.

Vor uns läuft ein Schweigen auf dem Weg davon und man gab ihm einen Namen, man nannte es Belledonne.

Der Berg ist wie ein König, die Krone ganz aus Eis, ein Schleier voller Blumen, jung und doch ein Greis.

 

Leise weht der Wind übers Alltagsleben. Vor uns liegt die Stadt, die keine Seele hat, was ist der Berg dagegen?

Leise weht der Wind übers Alltagsleben. Ab und zu drehn wir uns um, doch jene Gipfel bleiben stumm, wir möchten gern mit ihnen reden.

Vor uns liegt die Eile der Zivilisation, doch wir kehren wieder zu unserm Freund Belledonne.

Er ist wie ein König, die Krone ganz aus Eis. Eine Schleppe voller Blumen und der Wind weht leis.

 

An der Parthe

Ein kleiner Spaziergang durch meinen Stadtteil in Leipzig:

Fünf Fußminuten von meiner Wohnung entfernt beginnt die wilde Natur: Die Flußauen der Parthe führen von meinem Viertel am Stadtrand bis in die Innenstadt.

 

 

Nicht künstlich als Erholungsgebiet geschaffen, sondern selbst so gewachsen birgt der Fluß Heimat für viele Tiere.#

Zwischen Auen und Feldern kreist er majestätisch: der Rote Milan, ein vom Aussterben bedrohter Raubvogel.