Hier noch was analoges für euch. den digitalen „Testschuss“ habe ich euch ja schon gezeigt. in Haus drei im Keller: der OP-Saal
Technik: ein Blitzgerät von rechts über Funkauslösung.
Wieder Ilford Delta 100, ABzug auf Tetenal Work.
digital und analog – Photographien von Jakob Thoböll
So, die ersten Ergebnisse sind gescannt. Hier einmal zwei Aufnahmen im Dachgeschoss des Haus sieben.
Das es so lange dauerte, bis ich hier erste Ergebnisse hatte lag an diesem Bild.
Die hellen Partien hatten im ersten Abzug so wenig Zeichnung, dass ich noch zwei weitere Stunden brauchte, um dies Ergebnis zu erzielen. Ich habe allein eine Stunde gebraucht, um den ersten Versuch einer Vorbelichtung zu machen. Wenn ich das Bild noch auf 18*24 ziehe, werde ich das noch etwas anders machen. Hier wars dann am Ende vorbelichtet auf Gradation 1, dann werde ich vorbelichten und Gradation 2 nutzen.
Bitte entschuldigt die Bildqualität, die Abzüge waren nur 9x13cm groß, von denen die Scans stammen.
Bilder auf Ilford Delta 100, Abzug auf Tetenal Work.
Ich habe endlich noch ein Bild aus Berlin vom 8. November vorzuzeigen. Heute eingescant. Das Stelenfeld, als Gedenkstätte der Shoah errichtet, erinnert es an den Genozid an den jüdischen Mitbürgern unter den Nazis. Es bildet in seiner Machart einen deutlichen Gegensatz zu dem Denkmal, dass ich euch hier gezeigt habe. Während die versunkene Bibliothek die Ansicht des Bebelplatzes nicht ändert, dominiert diese Gedenkstätte den Platz.
Aufnahme mit Nikon F65, 20mm Festbrennweite auf Ilford Delta 100, entwickelt mit Adonal und auf Tetenal Festgradation (2) abgezogen.
Mittwoch konnte ich leider dieses Bild noch nicht einscannen, daher gibt es dann heute einen Post:
In der Berliner Innenstadt auf dem Bebelplatz, zwischen Staatsoper, Alter Bibliothek und Sankt-Hedwigs-Kathedrale ist eine Glasplatte in den Boden eingelassen. Die Installation „Versunkene Bibliothek“, die sich unter der Glasplatte befindet, ein Raum mit leeren, weißen Bücherregalen, soll an die Bücher erinnern, die am 10. Mai 1933 von Studenten, Professoren, SA und SS verbrannt wurden. Werke von Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Karl Marx und Kurt Tucholsky beispielsweise wurden vernichtet. Für die schätzungsweise 20000 Bücher, die hier verbrannt wurden, reicht der Regalplatz in dem 50qm großen, nicht begehbaren Raum genau.
Aufnahme mit Nikon F65 und 20mm Festbrennweite auf Ilford Delta 100. Entwickelt mit Rodinal. Abzug auf Tetenal Work Gradation 5.
Leider hatte ich nicht das Glück, den Raum nachts in illuminiert zu sehen. Das Denkmal ist einen kleinen Schlenker definitiv wert.
Ich stand letzten Mittwoch in der Dunkelkammer und nahm den Negativ-Ordner zur Hand.
Da fiel mir auf: ich habe im April einen Film belichtet und entwickelt, von dem ich danach aber keinen einzigen Abzug gemacht habe. Das musste natürlich geändert werden. Film ist Tmax 400. Abzug auf Tetenal Work Festgradation.
Das erste Bild entstand auf dem Koppelsberg in Plön. Der Koppelsberg ist ein 45 ha großes Gelände, das die Gutsherren-Witwe Emmy Moll nach dem zweiten Weltkrieg der Kirche geschenkt hat. Das Geschenk war an die Vorgabe geknüpft, das Gelände zur Jugendarbeit zu nutzen.
So entstand ein Freizeitheim mit 270 Betten. Daneben sind auf dem Koppelsberg verschiedene Gremien angesiedelt, so beispielsweise das Jugendpfarramt der Nordkirche und – dem unterstellt – Die Koordination der ökologischen Freiwilligendienste in Schleswig-Holstein. Ich war dort häufig zu Gast, und fahre immer wieder gerne mit Jugendgruppen hin.
Der Koppelsberg hat für mich noch eine weitere Bedeutung: Ich habe gestern die Bewerbung für das FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr) abgeschickt. Zu den 45 ha, die dem Jugendzentrum gehören, gehört auch jede Menge Naturerlebnisraum. Dieser wird von zwei FÖJ-lern betreut. Ich hoffe also, euch nächstes Jahr viele, viele Photos zeigen zu können, die diesen Ort zeigen.
Mehrfach habe ich hier schon Erzeugnisse aus der Dunkelkammer gezeigt, jetzt habe ich mal in der Dunkelkammer photographiert.
Meine Privat-Dunkelkammer ist etwas kleiner, aber im Moment nutze ich vor allem diesen Arbeitsraum in der Max-Planck-Schule in Kiel. Im zweiten Bild ganz rechts ist mein Arbeitsplatz. Das Gerät an meinem Arbeitsplatz nennt man Vergrößerer. Ähnlich einem Dia-Projektor projiziert er das negative Bild auf ein Stück Photopapier. Dieses Papier wird dann entwickelt, und zeigt danach ein Negativ vom Negativ. Also ein Positiv.
Zum Entwickeln dient das große Waschbecken in der Mitte. Dort befinden sich (im oberen Bild von hinten nach vorne, im unteren von vorne nach hinten) verschiedene Bäder. Zuerst der Entwickler. Darin werden die Silberkristalle der photoempfindlichen Schicht zur Reaktion angeregt, das Bild wird sichtbar. Danach wird dass Bild mit Wasser gereinigt, um die Chemikalien nicht zu schnell zu verschmutzen, und dann in ein Stopp-Bad gelegt. Wie der Name sagt, stoppt dies den Entwicklungsvorgang. Dann wieder Wasser, und dann wird das Bild fixiert. Das Fixierbad wäscht alle Silberkristalle, die noch nicht reagiert haben, heraus, damit das Bild danach nicht mehr reagiert, wenn es dem Licht ausgesetzt wird. Zum Schluss geht es in ein letztes Bad, in dem unter fließendem Wasser alle Chemikalien-Reste beseitigt werden. Danach wird das Bild getrocknet.
Zum Schluss noch ein Bild vom Anfang: Diese Kirche gehörte zum Anfang des Klosters Taizé:
Es ist die alte Dorfkirche des eigentlichen Dorfes. Ein kleiner, dunkler Raum. Heute ebenfalls ein Ort der Stille.
Ganz zum Schluss noch mein Lieblingsplatz:
Die Kapelle an der Quelle.
Wenn ihr hier genau auf den oberen rechten Teil achtet, der ist etwas merkwürdig, zwei mal nebeneinander belichtet. Das kommt daher, dass ich nachbelichten musste. Das heißt, ich habe den Bereich noch länger als den Rest des Bildes aufs Photopapier projiziert. Damit das keine unschönen Kanten gibt muss ich das Papier, das ich zum Abschatten darüber halte die ganze Zeit bewegen. Dabei habe ich leider das Photopapier etwas verschoben. Dies sieht man dann an den Ästen.
Endlich komme ich mal wieder zum scannen. Diesmal sind die Bilder auf anderem Papier belichtet worden.
Bei den bisherigen Posts habe ich auf Ilford Multigrade matt gearbeitet,
Jetzt auf festgraduiertem Work-Papier (Hochglanz).
Wenn ihr zum technischen Ablauf noch weitere Fragen habt, dann schreibts in die Kommentare.
vielleicht gibt’s bald auch noch einen Post über die Dunkelkammer.
Die Quelle ist ein Ort der Stille. Hier kann man in Stille spazieren und nachdenken. Auch lesen oder schreiben. Dort zu spazieren, oder zu sitzen, ist etwas ganz anderes als die Stille in der Kirche.
Es fällt einem viel leichter, zu schweigen und zu denken. Umgeben von der Schöpfung wirkt die Stille nicht so bedrückend, wie in der Krypta beispielsweise.
Nächsten Sonntag gibt’s dann noch die kleine Dorfkirche, mit der alles anfing und die Kapelle an der Quelle.
So, endlich habe ich weitere Taizé-Bilder für euch. Heute noch ein Schattenspiel aus den Baracken und eine Aufnahme der Kirche. Außerdem möchte ich euch die Quelle zeigen, einen Ort der Stille. Davon wird es später noch mehr Bilder geben, ich arbeite mich gerade chronologisch durch die Negative.
Zum Schluss möchte ich euch einladen mitzukommen: Neben diesem Wundervollen alten Haus führt ein Weg zu einer Brücke, unter der eine TGV-Strecke verläuft. Seid ihr dabei?
Zum Technischen: bis auf das Bild von der Quelle, das wie die Bilder im letzten Post auf Ilford Delta 100 Photographiert wurde, habe ich einen Ilford Delta 100 verwendet, den ich auf 400 gepusht habe. Das heißt, ich habe auf dem ISO 100 Film die Aufnahmen so belichtet, wie es bei ISO 400 richtig wäre. Danach habe ich den Film länger als sonst entwickelt, um ihm dann auch die Empfindlichkeit eines 400er Filmes zu geben. Dabei wird leider die Körnung stärker. Deutlich sieht man das auf dem Bild, das in der Kirche entstand, wobei auch dieser Effekt durch meinen Scanner stark verstärkt wurde.
So. Direkt aus der Trocknung in den Scanner. Erste Vergrößerungen aus Taizé.
Ich habe auf Ilford Delta 100 Photographiert. Das Ganze mit Rodinal 1+50 entwickelt. Die Abzüge sind auf Ilford multigrade mit Tetenal Eukobrom entstanden.
Heute erstmal ein paar Aufnahmen vom äußeren Gelände. Ungefähr der erste Eindruck, den Ich gewann.
Taizé ist ein kleiner Ort in Frankreich.vor fast 75 Jahren kam Roger Schütz als Junger Mann hierher. Um ihn versammelten sich religiös motivierte Menschen. So gründeten diese Männer eine Bruderschaft, ähnlich einem Klosterorden. Diese Bruderschaft, die Communauté de Taizé, wuchs und wuchs. Heute besteht sie aus ca. 100 Brüdern. Den Sommer über sind Jugendliche eingeladen, eine Woche auf dem Hügel zu verbringen, auf dem die Bruderschaft lebt. Die Jugendlichen nehmen an den drei Gebeten am Tag teil, diskutieren über Bibeltexte und die Bedeutung Gottes für das eigene Leben. Zusätzlich gibt es Orte, um in Stille nachzusinnen. Außerdem müssen die Jugendlichen selber mitarbeiten: Um die Verpflegung der mehreren tausend Jugendlichen, die sich im Sommer gleichzeitig in Baracken und Zelten auf dem Hügel befinden zu bewältigen, entsteht viel Arbeit: Es muss gekocht, Essen ausgegeben und gespült werden. beim Verkauf der Produkte, die die Brüder herstellen ist Hilfe nötig… All diese Aufgaben werden von den Jugendlichen durchgeführt.
Trotzdem bleibt viel Zeit zum Singen, Spielen und reden. Man lernt Jugendliche aus allen Ländern der Welt kennen.
Und hier noch ein Beispiel, wie man’s nicht machen soll: Kratzer auf dem Negativ und Chemikalienspuren auf den Abzügen…