
In kleiner Runde sind wir zu einer zweitägigen Wanderung aufgebrochen. Schwer bepackt mit Kameras, Essen und Schlafsäcken kämpften wir vier uns aus dem Tal auf den Gipfelkamm.
Fahrtenlieder wie das hier zitierte beschreiben die Stimmung am besten. Die Freiheit, die es bedeutet nur auf sich angewiesen zu sein, nur seine Schuhe zur Fortbewegung zu haben und nichts als den Himmel über sich.

Oft geisterten diese Lieder bei meinen Eltern durchs Haus. Lieder der Pfadfinder, der Bündischen Jugend und der Wandervogelbewegung.
Jetzt singe ich sie erst Recht aus voller Kehle.

Eine Grundstimmung, die ich nicht mehr missen mag umgibt solche Wanderungen. Zwischen Abenteuerlust, die Welt zu erobern, einer gehörigen Portion Freiheit, räumlichem Abstand zur städtischen Welt, inhaltlicher Distanzierung von einer Welt, in der alles immer schneller, effizienter gehen muss, die auf Maximierung und Konsum ausgelegt ist, und zu guter letzt Bewunderung der Natur, ein Respekt vor der gewaltigen Größe der Schöpfung, in der wir Menschen klein und unwichtig werden, und die wir im urbanen Raum doch zu bewzwingen suchen und einengen, wo es uns möglich ist.

Klar ist auf solcher Fahrt auch unser Ziel höher, weiter zu kommen, doch dies erreicht man nicht mit Konfrontationskurs gegenüber der Natur. letztendlich entscheiden nicht wir , sondern der Berg, wo die Grenze ist, wir müssen uns auf das einlassen, was die Natur bringt.

Diese Landschaft ist mit das unwirtlichste Beispiel das ich bringen kann, aber auch diese besitzt eine wunderbare Ästhetik.


Mit diesem Ausblick in seinen Schlafsack krabbeln, singen, diskutieren, die erträumte Freiheit einfach leben.
Das ist es, wieso ich solche Reisen mache, als Teilnehmer oder Leiter. Begeisterung wecken – und begeistert werden. Nur so – denke ich kann man Jugendlichen klar machen, dass diese Natur geschützt werden muss. Auch dieser Ort ist – wenn auch noch nicht akut – bedroht: Auch den Gletscher, dessen Wasserhaushalt die Lebensader der Region ist, verändert die Klimaerwärmung. Klar: es gab auch schon wärmere Zeiten, auch kältere, der Gletscher wandelt sich auch über Jahrtausende. Aber: So schnell wie heute hat sich das Klima noch nie verändert.
Wenn man genau schaut, sieht man auf jedem Bild, das der Mensch in die Landschaft eingreift. Fast nirgends findet sich diese noch wirklich urtümlich.
Wow Wow Wow! Alles was ich dazu sagen kann, was eine grandiose Landschaft! Und du hast sie toll festgehalten 🙂
Danke, Danke, Danke! Kann ich dazu nur sagen 😉
LG
Jakob
auch das: sehr, sehr schön. und zu deinen gedanken dazu kann ich dir nur recht geben.
Freut mich, dass ich das verständlich aufschreiben konnte. Danke sehr.