Berlin: Mahnmal gegen Bücherverbrennungen

Mittwoch konnte ich leider dieses Bild noch nicht einscannen, daher gibt es dann heute einen Post:

In der Berliner Innenstadt auf dem Bebelplatz, zwischen Staatsoper, Alter Bibliothek und Sankt-Hedwigs-Kathedrale ist eine Glasplatte in den Boden eingelassen. Die Installation „Versunkene Bibliothek“, die sich unter der Glasplatte befindet, ein Raum mit leeren, weißen Bücherregalen, soll an die Bücher erinnern, die am 10. Mai 1933 von Studenten, Professoren, SA und SS verbrannt wurden. Werke von Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Karl Marx und Kurt Tucholsky beispielsweise wurden vernichtet. Für die schätzungsweise 20000 Bücher, die hier verbrannt wurden, reicht der Regalplatz in dem 50qm großen, nicht begehbaren Raum genau.

 

Aufnahme mit Nikon F65 und  20mm Festbrennweite auf Ilford Delta 100. Entwickelt mit Rodinal. Abzug auf Tetenal Work Gradation 5.

Berlin-Buecher-klein

 

Leider hatte ich nicht das Glück, den Raum nachts in illuminiert zu sehen. Das Denkmal ist einen kleinen Schlenker definitiv wert.

 

7 Gedanken zu „Berlin: Mahnmal gegen Bücherverbrennungen“

  1. Richtig cool! Und eine tolle Idee um die Bücherverbrennung zu gedenken.
    Dein Foto davon gefällt mir sehr gut, so stelle ich mir typisch analog vor. Wenn ich mit meiner Nikon f65 so tolle Bilder hinbekommen könnte, sollte ich mich doch mal mehr um analog interessieren 😀

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    • So sieht analog aber auch nur aus, wenn mans selber macht.
      Bei Photo-Dose wäre das Ergebnis weit lascher geworden.
      Vielen Dank für dein Lob und Liebe Grüße
      Jakob

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  2. Hm ich hab mir das Bild jetzt sehr lange angeschaut und weiß nicht was du damit eigentlich zeigen willst.
    Sind es die Spiegelungen der Menschen oder die Bücherregale als Mahnmal?
    Ich denke es sind die Spiegelungen, da es das einzige Element im Bild ist was Dominant ist. sonst ist alles abgeschnitten.
    Viele Leute sind der Meinung das man sich analog mehr Gedanken ums Bild macht. Leider macht für mich dieses Bild eher den Eindruck mal schnell auf den Auslöser gedrückt zu haben.
    Grüße

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    • Dieses Denkmal lässt sich nicht abbilden, ohne was wegzuschneiden. Du siehst immer nur einen Teil des Raumes unter der Glasplatte.
      Das die Ecke abgeschnitten ist ist schade, das stimmt. Was mir an der Situation auffiel, ist, dass die Spiegelungen der Sonne und die Schattenwürfe der anderen Menschen den Blick auf den Raum verändern, da die Glasplatte mal mehr, mal weniger stark spiegelt.
      Das zeigt, dass unsere Position also das Gedenken, und damit den Blick auf die Vergangenheit, beeinflusst.

      Liebe Grüße
      Jakob

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  3. Ich finde das Bild irgendwie ziemlich genial! Mal ganz abgesehn davon, dass die Idee so der Bücherverbrennung zu gedenken wirklich schön ist, finde ich, dass dein Bild etwas an sich hat, dass ichs mir immer wieder anschauen mag.
    Ich find den Fokus auf die Spiegelungen und dass man trotzdem die Bücherregale erkennen kann gut, des gibt eine gewisse Verbindung zwischen den Menschen und dem Gedenkmal, zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
    Dass es analog fotografiert wurde und damit den analogen Touch hat, find ich noch besser, auch dass dus selber entwickelt hast.

    Mal weg vom Bild und zu wordpress. Ich wollte fragen, ob du deine Website selber hostest oder des kostenlose wordpress upgedatet hast. Durch deinen Hinweis darauf, dass die Schrift auf meinem Blog bei langen Texten schwer zu lesen ist, versuche ich im Moment eine Lösung dafür zu finden. Da häng ich jetzt zwischen Custom Design-, WordPress-Upgrade oder selbsthosten. Wäre über eine Empfehlung deinerseits dankbar. 🙂

    Liebe Grüße,
    Sophia

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    • Also meine Seite ist selbstgehostet. Da ich es anders nie probiert habe, kann ich dir dazu keinen Tipp geben.
      Ich finde die Idee dieses Denkmals sehr raffiniert. die Problematik bestand darin, ein Denkmal zu schaffen, dass den historischen Eindruck des Platzes nicht beeinträchtigt. Dies ist, finde ich, gut gelungen. Den kompletten Gegensatz bringe ich demnächst mit: Die Shoah-Gedenkstätte, das Stelenfeld. Es freut mich, dass dir die Aufnahme gefällt.
      Liebe Grüße
      Jakob

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