Seid gespannt

So ich bin zurück aus Taizé – was das ist erzähl ich euch Sonntag, wenn die Bilder fertig sind. Da aber die Filme noch auf der Leine hängen, möchte ich euch kurz erläutern, wie analoge Fotographie funktioniert.

Ein Film besteht aus einer Trägerfolie, auf die eine silberhaltige, lichtempfindliche Schicht aufgebracht wurde. In der Kamera wird dieser dann Bild für Bild belichtet. würde man den Film danach herausziehen und ansehen, würde man keinen Unterschied erkennen. Zunächst muss der Film entwickelt werden. dazu wird der Film in einem Licht-dichten Sack, der zwei Löcher für die Arme hat – genannt Wechselsack – aus der Filmpatrone geholt und in einen Entwicklungstank gelegt. Dies ist ein Gefäß, in dem 1-5 Filme im Dunklen entwickelt werden können, da zwar die Chemikalien hinein und heraus können, aber kein Licht ins innere fällt. Nun wird der Film zuerst entwickelt, das heißt, mit einem Entwickler, einem Einmalpräparat werden die Silberteilchen, die das Licht getroffen hat zur Reaktion angeregt. sie verfärben sich schwarz. die Teilchen, die kein Licht getroffen hat bleiben hell. Wenn dies geschehen ist, wird – weiterhin im lichtdichten Tank – der Film gewässert, um alle Chemikalienreste zu entfernen. Damit der Film danach unempfindlich gegen Licht ist wird er noch fixiert. Das heißt, alle Silberteilchen, die nicht dunkel geworden sind werden weggewaschen. Danach wird der Film noch einmal gewässert und zum Trocknen aufgehängt. Nun haben wir einen Negativfilm.

Um ein positives Bild zu erhalten kehren wir das ganze noch mal um. Das Negativ wird – ähnlich einem Dia – auf ein Stück Photopapier projiziert. Das Photopapier verhält sich genauso wie der Film. wo Licht darauf fiel wird es schwarz, wo nicht bleibt es weiß. Dann wird es genauso behandelt wie der Film, nur dass das in offenen Wannen bei Rotlicht passiert, gegen das das Papier unempfindlich ist.

Also: Wenn ich im Motiv eine helle Fläche habe, wird die im Negativ schwarz, weil sie viel Licht abgestrahlt hat. Da das Negativ an der Stelle schwarz ist, wird bei der Projektion auf das Photopapier fast kein Licht fallen. Die Stelle bleibt also weiß.

So viel zur analog-Photographie.

Freut euch auf Sonntag, dann gibt es die ersten Abzüge aus Taizé!

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4 Gedanken zu „Seid gespannt“

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